Die wunderschönen Mäander-Schleifen der Unteren Rems
Die Gemeinden und Städte an der 78 Kilometer langen Rems freuen sich auf die große Remstal-Gartenschau vom 10. Mai bis zum 20. Oktober dieses Jahres. Schon einige Wochen vorher führte eine Frühjahrswanderung des Schwäbischen Albverein Aichwald ins Naturschutzgebiet Unteres Remstal zu den idyllischen letzten Kilometern des Flusses. Bei blauem Wanderhimmel und strahlendem Sonnenschein startete die 16 Kilometer lange Tagesrundwanderung von Waiblingen-Neustadt nach Remseck-Neckarrems. Vom Parkplatz am Fluss führte die Tour über einen leichten Anstieg auf die Höhe und durch Streuobstwiesen entlang der Waiblinger Stadtteile Neustadt und Hohenacker wieder hinunter ins Tal zur Hegnacher Mühle. Die unspektakuläre Idylle der ursprünglichen Flusslandschaft mit ihren wunderschönen großen Mäander-Schleifen und die nach Regen stark strömende Rems erfreuten ab hier die Herzen der Wanderer. Sowohl im Laubwald als auch in den romantischen Fluss-Auen wurden immer wieder erste Frühblüher und Blumen der Saison gesichtet. Entlang von unzähligen Trockenmauern von einstigen Weinbergterrassen aus dem 16. Jahrhundert und einer schönen mächtigen Muschelkalk-Felswand von einem alten Steinbruch spazierwanderte die Gruppe nach Neckarrems. Hier flanierten die Wanderer über den Damm der Remsuferpromenade, bestaunten die 50 und 80 Meter langen, freitragenden Holz-Glas-Stege über beide Flüsse und machten am Aussichtsbalkon über dem Sandstrand der Neckarmündung eine lauschige Mittagsrast. Auf dem Rückweg am Nachmittag durchschritten die Vereinsmitglieder und Wandergäste dann die ebenso schöne Natur auf der anderen Uferseite der großen Rems-Windungen. Zwei rauschende Stauwehre, heimelige Teiche, die Remsmühle und das beeindruckende 240 Meter lange und 45 Meter hohe Remstal-Bahnviadukt aus dem Jahr 1875 säumten die bequeme Wanderstrecke. Beim gemeinsamen Abendessen auf der Glas-Empore des italienischen Restaurants „Toro d’Oro“ (Goldener Ochsen) in Neustadt dankte Vorstandmitglied und Tourfotograf Walter Deringer mit gewohnt launigen Worten dem Wanderführer Mathias Albert Witzig.