Bericht über die Mittwochswanderung am 10. Juli 2019

Von Bietigheim links der Enz nach Besigheim

 

Auf dem Besigheimer Marktplatz

 

Bei idealem Wanderwetter fuhren 27 Wanderlustige mit Bus und Bahn nach Bietigheim, um eine Wanderung links der Enz nach Besigheim zu beginnen. In den Weinbergen oberhalb der Enz ging meistens ein leichter Wind und die Wanderer genossen die herrliche Aussicht. Unweit von Bietigheim liegt eine ehemalige Kammgarnspinnerei. Sie wurde 1856 gegründet. Relevante Faktoren für die Wahl des Standortes waren die verkehrsgünstige Lage und die Möglichkeit, die Enz als Energiequelle zu nutzen. Neben dem Fabrikgebäude wurden eine Direktoren-Villa, Aufseherhäuser und eine stetig wachsende Zahl von Arbeiterwohnungen gebaut. Die Firma erlebte im 20. Jahrhundert durch Preisverfall und die Kriege eine wechselvolle Geschichte. Heute ist die Kammgarnspinnerei ein Wohngebiet in Bietigheim. Die komplett aus Ziegelsteinen gemauerten Wohn- und Fabrikgebäude sind bewohnt und bewirtschaftet. Von der Kammgarnspinnerei war es nicht weit in das Brachberger Tal mit Blick auf den Hirsch- und den Brachberg. An der Weinlage Schwalbenhalde vorbei hatte die Wandergruppe Besigheim bald erreicht. Besigheim bestand ursprünglich aus einer mittelalterlichen Stadt mit Stadtmauer. Im Norden und im Süden befand sich jeweils ein Eingang. Die Eingänge wurden durch die Ober- und die Unterburg geschützt. Von der ehemaligen Oberburg stehen heute noch ein weithin sichtbarer, mächtiger Turm namens „Schochenturm“ und ein fast genauso hohes Steinhaus, das wahrscheinlich einst als Palas diente. Der Waldhornturm ist der Rest der Unterburg. Nach den, vom Wanderführer vorgetragenen, geschichtlichen Einblicken, erreichten die Wanderer das in der Altstadt von Besigheim gelegene Gasthaus Hirsch, wo die willkommene Mittagseinkehr stattfand. Die Gruppe bedankte sich bei den Wanderführern Erika und Hans Göttfert für die abwechslungsreiche Wanderung.