Bericht über die Sonntagswanderung am 13.10.2019

Zwischen Weinbergen, Gärten, Wald und Stadt

Was war das für ein wunderbarer Herbsttag, den sich die Wanderer für ihren Weg am 2. Sonntag im Oktober ausgesucht haben, der sich durch Gärten, zwischen Weinbergen und Wald dahinschlängelte. Die Stufen ab Hedelfingen und ein anschließend kaum merklich ansteigender Weg führten zum Schützenhäusle und eröffneten den Blick auf Neckartal, umliegende Weinberge und Dörfer.

Die Begrüßung des Wanderführers Hans van Luijk erfolgte hier mit folgendem Tagesspruch von Johann Wolfgang von Goethe:

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen“.

Auf der Wangener Höhe entfaltete die Natur ihr herbstliches Kleid, man bewunderte schöne Brunnen und kreativ angelegte Gärten, bis ein Waldweg hin zum Vesperplatz zur Mittagsrast einlud. Der Fernsehturm war danach schnell erreicht, ein Teil der Gruppe bevorzugte den atemberaubenden Blick von der Höhenterrasse, andere ließen es sich im Restaurant gut gehen. Für Staunen sorgte eine weitere Überraschung des Weges, nämlich der „Santiago-de-Chile-Platz“. An diesem Ort, der als kleiner Park angelegt ist, bietet sich eine spektakuläre Aussicht auf Stuttgart. Dort kommt man zuerst an einem Maoi vorbei, der majestätisch und erhaben ins Tal blickt. Er stammt tatsächlich von der Osterinsel. Des weiteren ist ein Granitgedenkstein aufgestellt, der aus dem Maipo-Tal bei Santiago de Chile kommt und vom damaligen Honorarkonsul Georg Kieferle in 1906 gestiftet wurde. Wenn man die Stufen hinabsteigt, trifft man rechter Hand auf die Statue von Gabriela Mistral, einer berühmten chilenischen Dichterin, Nobelpreisträgerin und Diplomatin für ihr Land. Die Büste ist eine Schenkung der Botschaft der Republik Chiles an die Landeshauptstadt Stuttgart. Viele tragische Unfälle überschatteten ihr ganzes Leben. Das hat sie in ihren Werken verarbeitet, in denen man oft ihrer tiefen Traurigkeit begegnet.

Durch den Dornhaldenfriedhof ging es nun zum Waldfriedhof und man verweilte kurz am Grab von Theodor Heuss. Walter Deringer erinnerte spannend an Anekdoten von diesem großartigen Bundespräsidenten und seine Verdienste für die Bundesrepublik. Der Weg aus dem Friedhof hinaus führte zur Seilbahn, dann ging es mit der Straßenbahn direkt zurück nach Hedelfingen. Der Tag endete im Liederkranz Schanbach, wo Walter Deringer mit treffenden Worten den Wanderführern dankte.

Bericht über die Mittwochswanderung am 2. Oktober 2019

Über dem unteren Remstal

Bei strömendem Regen traf sich die Mittwochswandergruppe am 2. Oktober, um mit dem Bus nach Waiblingen-Neustadt zu fahren und von dort über den Korber Kopf nach Korb zu wandern. Am Ausgangspunkt begrüßte Wanderführer Michael Ernst die 18 Teilnehmer und erläuterte die 1. Etappe, die auf den Sörenberg führen sollte. Bei stetem leichtem Regen ging es zuerst durch ein Industriegebiet und dann durch Streuobstwiesen leicht bergauf zum Aussichtspunkt des Sörenbergs. Trotz tiefhängender Wolken konnte der begrenzte Ausblick auf das untere Remstal genossen werden. Hier erklärte der Wanderführer die Geschichte Neustadts und des Sörenbergs. Am Sörenberg wurde im 18. Jh. Gipskeuper abgebaut und in zahlreichen Gipsmühlen zu Düngegips verarbeitet, was zu einem erträglichen Einkommen beitrug. Außerdem wurde Anfang des 19. Jh. eine schwefelhaltige Quelle im Talgrund der Rems gefasst und kurzzeitig ein „Heilbadebetrieb“ geführt. In dem selben „Bad Neustädtle“ führte der Oberamtsrichter und Lyriker Karl Mayer die Dichter Schwab, Kerner, Mörike und Lenau usw. zum Schwäbischen Dichterkreis zusammen. Der kühle Wind und Regen ließ die Gruppe aber rasch wieder aufbrechen und den Weg Richtung Korber Kopf einschlagen. Bei den Weinbergen begann der Anstieg durch den Wald auf die Höhe des Korber Kopfes. Am Aussichtspunkt des Korber Kopfs fiel die geplante Pause und Rundschau sehr kurz aus. Auch der Bericht zur Historie Korbs wurde nur in Kurzfassung vorgetragen. Den widrigen Wetterverhältnissen geschuldet, ging es rasch weiter zwischen Wald und Reben zum Hanweiler Sattel und durch die Weinberge und Korb hinab zur Bushaltestelle. Von dort fuhr die Gruppe nach Kleinheppach ins Gasthaus Krone zur Schlusseinkehr. Bei den Gesprächen am Tisch wurde deutlich, dass die Wandergruppe, trotz des garstigen Wetters, Spaß an der Tour hatten. Zum Abschluss bedankten sich die Teilnehmer beim Wanderführer für die tolle Organisation und Durchführung der Wanderung.