Jahreswechsel 2021/2022

Liebe Mitglieder und Freunde der Ortsgruppe.

Bald geht das zweite, durch die Corona-Pandemie geprägte Jahr zu Ende. Nachdem erst Ende August die Wanderungen wieder aufgenommen wurden, mussten ab Ende November, aufgrund der sehr hohen Infektionszahlen, alle Aktivitäten wieder eingestellt werden. Die Lage durch Corona ist brisanter als je zuvor. Wann im Jahr 2022 die Wandertätigkeit ohne Einschränkungen wieder starten kann – keiner kann es voraussagen. Natürlich haben sich die Wanderführer Gedanken gemacht, welche Wanderungen sie im neuen Jahr anbieten wollen: alle Mitglieder erhalten ein DIN-4-Blatt mit den geplanten Aktivitäten mit der Beitragsrechnung 2022, die Anfang Januar verteilt wird. Andere Interessierte können dies gerne bei Erika Göttfert, Tel. 0711/362866, anfordern.

Wir wünschen euch allen ein friedliches, besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes Jahr 2022.

Bleibt alle gesund, damit wir uns im neuen Jahr (irgendwann) wieder gemeinsam auf den Weg machen können.

Bericht über die Mittwochswanderung am 17. November 2021

Stadtwanderung Stuttgart

Die von Anfang Dezember auf Mitte November vorgezogene Wanderung ist im Wanderplan 2021 mit „Stadtwanderung Stuttgart“ betitelt. 20 Wanderfreunde und -freundinnen starteten am Bahnhof Bad Cannstatt zu einer 2 1/2-stündigen Rundwanderung. Bei zuerst etwas nieseligem Wetter überquerte die Gruppe auf dem Mühlsteg den Neckar und erreichte den ersten Anlaufpunkt, den Auquellbrunnen. In einem gläsernen Turm steigt ein Teil des Wassers empor. Wasser aus der Auquelle wird mit Pumpen in einen Wasserbehälter im Rosensteinpark gefördert und dient der Wasserversorgung der Wilhelma. Auch das Leuze Mineralbad und das Hallenbad Cannstatt erhalten Wasser der Auquelle. Von dieser Quelle waren es nur wenige Schritte bis zur nächsten, der Mombachquelle in der Grünanlage „Krefelder Straße“. Die Mombachquelle ist der einzige noch vorhandene natürliche Quelltopf in Stuttgart. Sie gehört nicht zu den hochmineralisierten Quellen des Heilquellengebiets Bad Cannstatt. Dennoch erhalten zwei Mineralbäder, das Mineralbad Leuze und das Cannstatter Mineralbad, Wasser aus der Mombachquelle. Auf einem Weg der mitten durch den stadteigenen Weinberg „Cannstatter Halde“ führt, ging es nun weiter Richtung Travertinpark. Schon in der Antike nutzten die Menschen hier, vor allem die Römer, den witterungsbeständigen Kalkstein Travertin. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde Travertin im Stadtteil Hallschlag industriell abgebaut. Einer der Steinbrüche – der Steinbruch Haas – wurde bis 2007 betrieben. Der Traverinpark entstand in zwei Bauabschnitten zwischen 2009 und 2014. Maschinen und Gleistrassen der früheren Steinbrüche wurden in die Parkgestaltung integriert. Informationstafeln informieren über die Geschichte des Traverinparks. Der Park verfügt auch über ein Stück Bahngeschichte: Reste der ersten elektrischen Industriebahn in Württemberg ziehen sich durch das Gelände.

Die Bahn wurde 1926 in Betrieb genommen. Dazu waren vier Kilometer Gleise verlegt, eine elektrische Oberleitung gebaut und eine elektrische Lokomotive beschafft worden. Der Streckenabschnitt diente ausschließlich dem Güterverkehr. Im Jahr 1963 wurden die elektrischen Oberleitungen abgebaut, gleichzeitig übernahm die Deutsche Bundesbahn den Auftragsverkehr mit Diesellokomotiven. Auch dieser Verkehr wurde Ende 2000 eingestellt, die Schienen im folgenden Jahr entfernt. Die nächste interessante Station auf dem Wanderweg war das Römerkastell.

Auf dem Altenburger Feld in Cannstatt stand einst ein römisches Kastell. Es schützte mit 500 Reitern wichtige Straßen, auf denen Güter von den Rheinprovinzen an die Donau gingen. Um das Jahr 159 wurde der Limes weiter nach Osten verlegt und das Kastell Cannstatt verlor an Bedeutung. Ab 1904 wurde über den Resten des Kastells eine Dragonerkaserne für die Truppen König Wilhelms von Württemberg erbaut. Ab 1920 gehörte der Standort zum 18. Reiterregiment der Reichswehr. In der Zeit des Nationalsozialismus (1933 – 1945) waren in der Kaserne u.a. verschiedene Kavallerie-, Radfahr- und andere Ersatzabteilungen untergebracht. Im Jahr 1945 übernahmen die US-Amerikaner die Anlage. Nach deren Abzug 1990 fiel die Liegenschaft an den Bund. Der kümmerte sich aber recht wenig um seinen Besitz, so dass das Areal zusehends verwahrloste. 10 Jahre lang diskutierte die Stadtverwaltung über verschiedene Nutzungskonzepte. Mittels eines Wettbewerbs wurde 2001 ein Investor gefunden, der die ehemalige Kaserne revitalisieren sollte. Medien, Kunst und Musik zogen ein. Bis Ende 2012 waren alle Bestandsflächen ausgebaut und vollumfänglich vermietet. Zur besseren Nahversorgung der angrenzenden Gebiete entstanden später zusätzliche Ladengeschäfte, Flächen für Dienstleistungen und Büros. Auf dem Weg hinunter in die Stadtmitte Cannstatts kam die Wandergruppe noch am Steigfriedhof, dem ältesten Friedhof Stuttgarts, vorbei. Auf diesem Friedhof sind unter anderem Helga Feddersen, ihr Mann Olli Maier und der schwäbische Schriftsteller Dr. Hans Bayer, besser bekannt als Thaddäus Troll, beerdigt. Nach soviel Geschichte genossen alle die Schlusseinhehr in „Sophie’s Brauhaus“. Die Gruppe bedankte sich bei den Wanderführern Erika und Hans Göttfert für diesen interessanten und geschichtsträchtigen Wandertag.

Bericht über die Sonntagswanderung am 24. Oktober 2021

Wandererlebnis Schwäbische Alb bei Erkenbrechtsweiler/Heidengraben

Strahlende Oktobersonne passte zu den Begrüßungsworten von Wanderführer Hans van Luijk und den von ihm zitierten Sprüchen des Tages an diesem sonnigen Herbstsonntag, an dem sich die Wanderer der Ortsgruppe Aichwald auf den Spuren der Kelten auf der Grabenstetter Halbinsel der Schwäbischen Alb auf den Weg machten. Ab Erkenbrechtsweiler ging es zunächst durch den Ort in Richtung Albtrauf mit den herrlichen Ausblicken weit ins Tal und der Burg Hohenneuffen. Nach der Mittagspause erreichte die Gruppe den mächtigen Steinbruch, den Segelflugplatz und über Hochwang ging es zurück zum Parkplatz Bassgeige. Die Überreste des Heidengrabens, der 100 v. Chr. die sog. Elsachstadt mit einem äußeren und einem inneren Befestigungsring beschützte, wurden im Laufe des Weges immer wieder sichtbar. Die Anlage gilt als größte keltische Siedlung Mitteleuropas. Schätzungsweise lebten hier ca. 10.000 Menschen. Im Hochwanger Buchenwald erlaubten Aussichtsfelsen den Blick ins Lenninger Tal, alles umrahmt von der bunten Herbstfärbung der Bäume. Bevor die Gruppe wieder den Parkplatz erreichte, ging es vorbei am restaurierten Zangentor, das zu damaliger Zeit den Einlass zur Elsach-Siedlung darstellte. Wie nachzulesen ist, dienten die Befestigungen wohl dazu, um die Verbindungen der damaligen Handelsrouten zu sichern und die Bewohner des Oppidums zu beschützen. Diese abwechslungsreiche Wanderroute über teils naturbelassene und auch befestigte Wege, an Wiesenrändern entlang und durch buntgefärbte Wälder fand ihren Abschluss in der Gaststätte Albblick in Plochingen-Stumpenhof. Helga Degenhardt dankte mit herzlichen Worten im Namen aller Teilnehmer den Wanderführern für die Vorbereitung und Durchführung des erlebnisreichen Tages.

Bericht über die Donnerstagswanderung am 28. Oktober 2021

Bei herrlichem Oktober-Wetter, stahlblauem Himmel, trafen sich die Wanderinnen und Wanderer der Donnerstagswandergruppe auf dem Parkplatz an der Schurwaldhalle. Nach kurzer Begrüßung durch den Wanderführer Robert Reineke wanderte die Gruppe zuerst am Schulzentrum von Aichwald vorbei zu den Sportanlagen Aichwalds. Hier spielt der Fußballverein ASV Aichwald, er spielt in der Kreisklasse an vorderer Stelle. Tennisplätze und BMX-Trainingsplatz säumten den Wanderweg. Schon hatten wir die offene Landschaft erreicht. Linker Hand lag die Motocross-Rennstrecke. Hier werden jedes Jahr Rennen mit namhaften Fahrern ausgetragen. Der Weg führte uns weiter durch die Horben zum Aussiedlerhof Spachbruck. Dieser Ort ist wirklich sehenswert, deshalb machte die Gruppe hier eine kleine Pause. Früher war das noch ein richtiger Bauernhof, heute ist es hauptsächlich ein Pferdehof. Aber nicht nur das: Vorne steht ein Nudel- und Eierautomat, daneben ein offener Bücherstand mit zum großen Teil gut erhaltenen Büchern. Vor allem für Kinder gibt es auf dem Hof viel zu entdecken: in einer Umzäunung lebt ein Pfau. Wenn man Glück hat schlägt er auch mal ein Federrad für die Besucher. Auch ein Fasan ist zu sehen. Jede Menge freilaufende Hühner beleben die umliegenden Wiesen. Leider sind schon viele Flächen von den Hühnern kahl gefressen.

An einer anderen Stelle sahen wir einen großen Hasenstall. Hier können sich die Hasen frei bewegen und sind nicht in engen Ställen eingesperrt. Auf zwei Etagen sind die Ställe aufgeteilt, über einen schrägen Aufstieg können die Hasen die obere Etage erreichen.

Nachdem wir alles betrachtet hatten, wanderten wir gemächlich durch Wiesen und Felder weiter Richtung Schanbach. Nach 1 ½ Stunden erreichten wir wieder die Schurwaldhalle. Hier kehrten wir alle zum gemeinsamen Mittagessen in die Gaststätte „Liederkranz“ ein. Zuvor wurden wir alle kontrolliert; alle hatten ihren Impfausweis dabei, so dass wir gemeinsam in das Gasthaus eintreten konnten. Lange haben wir noch beisammen gesessen. Ein schöner Herbsttag ging für uns alle zu Ende.

Bericht über die Mittwochswanderung am 20. Oktober 2021

Goldener Oktober – idealer Wandermonat? Für die einzige Oktoberwanderung der Mittwochswandergruppe traf das zu.
23 Wanderfreunde/-innen fuhren bei optimalem Wanderwetter mit Privatautos ins Bärenbachtal bei Urbach, am Rand des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald. Durch den herbstlich verfärbten Wald ging es mit einigen moderaten Anstiegen hinauf Richtung Hagsteige. Nur das Rascheln der Blätter, das Zwitschern der Vögel und gelegentlich das Plätschern des Bärenbachs waren zu hören. Am Wegesrand waren viele gefällte Fichten zu sehen – wunderschöne, gleichmäßige und ca. 20 m lange Stämme. Zu sehen war aber auch, welchen Schaden die, beim Transport der gefällten Bäume eingesetzten, schweren Gerätschaften am Waldboden anrichten. Zwischendurch kreuzte einige Male der für Mountainbike-Touren angelegte Flowtrail den Wanderweg. Am Parkplatz Hagsteige angekommen, konnte die Gruppe den Urbacher Bergrutsch bestaunen.
Dieser Bergrutsch im April 2001 hat die Hangkulisse im „Kirchsteig“ nördlich von Urbach nachhaltig verändert und geprägt, nachdem dort auf einer Länge von 240 m das Gelände bis zu 17 m tief abgesackt ist. Über 70.000 m³ Gesteins- und Erdmassen lösten sich an der Abrisswand. Der Rutschung waren starke Niederschläge vorausgegangen. Glücklicherweise kam bei dem gewaltigen Naturereignis niemand zu Schaden. Noch ein kurzes Stück Wegs durch den Wald und schon öffnete sich die Landschaft mit einem herrlichen Ausblick über das Remstal und hinüber auf den Schurwald.
Der Weg zurück ins Tal ging durch ausgedehnte Streuobstwiesen. Unten angekommen, war auch schnell der Gasthof „Bärenhof“ im Urbacher Ortsteil Bärenbach erreicht. Bei sehr gutem Essen und Getränken ließ man die Wanderung Revue passieren und die Mitwanderer/-innen bedankten sich bei den Wanderführern Erika und Hans Göttfert für diesen schönen Wandertag. Anzumerken sei noch, dass nach dem verlassen der Gaststätte der angekündigte starke Wind aufgekommen war und alle froh waren, dass nun geschützt in den Autos der Heimweg angetreten werden konnte.

Bericht über die Sonntagswanderung am 19. September 2021

Der Herzog-Jäger Pfad bei Waldenbuch

Am Anfang war die Tafel mit Daten aus dem Leben des Herzogs Friedrich I. von Württemberg, welcher von 1595 bis 1606 herrschte. Binnen kurzem schien er sich jedoch aus dem Bild zu lösen und Gestalt anzunehmen in der Person des Wanderführers Walter Deringer. Er führte die neunköpfige Gruppe mit allerlei Geschichten aus des Herzogs Leben durch den Schönbuch bei Waldenburg. Dabei konnte er den französischen Akzent nicht ganz verbergen, auch wenn er sich rechtschaffen bemühte es seinen schwäbischen Untertanen gleich zu tun. „Mesdames, Messieurs, isch be naitré en Frankreisch en Mömpelgard. Aber weil meine Onkel Lüdwig, der Sohn vom Ülrich, dem „baise Utz“ keine Kinder hatte, ‚at man gesucht eine neue Erzog. Und da ‚at man misch genommen, pourqua? Weil isch der nächste Verwandte war.“
Und so ähnlich ging es weiter. „Herzog Friedrich“ erklärte an einem seiner wunderschönen Rastplätze, welche Tiere er hier beobachten konnte und musste sich über seine Jäger aufregen, die es nicht schafften, die Wildschweine im Zaum zu halten. Wenig später, an einer Blumen- und Schmetterlingswiese, rätselte er über die Elektroleitungen: „Oh, was ‚at man da für Stangen und Seile aus Eisen ‚ingestellt in meine formidable Wiese? Was macht man damit?“ Aber sehr viel Zeit für Überlegungen gab es nicht. Rasch war der Weg hinab ins Schaichtal gefunden und nach Überwindung von Wurzelwerk, und einem kleineren Graben fand sich die Gruppe am Ufer der Schaich wieder. „Warum ist ‚ier so eine breite Chaussee? Isch will doch nicht mit der Kutsche zum Jagen gehen. Mein Cheval braucht nix Weg.“ Und wenig später: „Ah, mein Lac de Karpfen! ‚abe isch angelegt zur Erinnerung an mein Fischteich in Mömpelgard. Magnifique! Und die Rosen de See – merveilleux.“
Eine kleine Weile blieb der Weg im Tal, immer dicht neben der teils durch urwaldartige Passagen mäandrierenden Schaich. Dann aber kam der Anstieg auf dem alten Verbindungshohlweg von Tübingen nach Waldenbuch. „Wo ist mein Pferd? Das ist so anstrengend.“
Man machte Pause. Dann tauchte auch schon die alte Jagdhütte auf. „Voila – Pause de midi!“
Kaum wieder unterwegs hielt „Herzog Friedrich“ neben einem Haufen aufgetürmter riesiger Steine an: “Diese Rochers ‚abe isch in ganz Deutschland verkauft. Wunderbares Baumaterial für Kirchen, Schlösser und Rathäuser. Voici – ein Stück vom Turm von Ülmer Münster, was musste repariert werden.“ Den weiteren Weg nach oben säumten riesige Kiefern. Die Schätzungen der Wanderer lagen zwischen 100 und 30 Metern. „Oh, ihr wollt wissen wie ‚och die genau sind? Meine Jäger können ganz genau sagen. Isch zeige euch, wie man macht!“ Und so ermittelte man, dass der Baum 42 Meter hoch sein musste.
Kaum auf der Höhe angekommen, ging’s auch schon wieder hinunter auf die Knaupwiesen. Dort stand eine Schaukel mit Sitzfläche für mehrere Personen. „Ah, eine neue Schaukel. Da ‚abe isch viel glücklische Stunden gesessen mit meine femme und meine 15 Kinder. Manschmal auch nur mit eine Mätresse.“
Hinter der Jungviehweide lud eine bequem anmutende Couch zum Ausruhen ein – dachte man – bis man sich draufsetzte und die Härte des Holzes zu spüren bekam.

Danach gab es noch ein paar Höhenmeter zu überwinden und dann war der Parkplatz wieder erreicht. „Au revoir“.

Spende an den Eifelverein

Nach einem Spendenaufruf des Eifelvereins, haben die Mitglieder der Ortsgruppe bei der Jahreshauptversammlung am 10. September 2021 einstimmig dafür gestimmt, eine Spende über 500 EUR an den Eifelverein zu überweisen. Bei der Flutkatastrophe im Juli diesen Jahres wurde die Wanderwege-Infrastruktur im Bereich des Eifelvereins stark beschädigt, bzw. zum Teil ganz zerstört und muss mit hohen Kosten wieder hergestellt werden. Nachdem die Spende beim Eifelverein angekommen ist, erreichte den Kassenwart folgender Brief des zuständigen Geschäftsführers:

Im Namen des Eifelvereins und seiner Mitglieder möchte ich mich heute bei Ihnen ganz herzlich für Ihre großzügige Spende über einen Betrag von 500 EUR bedanken. Ihre Spende wird zweckgebunden für die Wiederherstellung der durch den Eifelverein geschaffenen Wanderwege-Infrastruktur eingesetzt werden. Damit leisten Sie, der Schwäbische Albverein OG Aichwald, einen wichtigen Beitrag für die Bewohner und Besucher unserer schönen Eifel in den vom Starkregen betroffenen Gebieten. Wir vom Hauptverein wollen dort, wo Schutzhütten, Stege, Sitzbankgarnituren und dergleichen nicht mehr nutzbar sind, unsere Ortsgruppen beim Wiederaufbau tatkräftig unterstützen. Dafür werden wir auch Ihre Spende einsetzen. Der Hauptverein seinerseits wird einen namhaften Betrag aus seinem Vereinsvermögen bereitstellen, welches als Grundstock für die Strukturhilfe dienen wird. Ich darf mich im Namen des Eifelvereins für ihre Spende aus ganzem Herzen bedanken.“

Bericht über die Donnerstagswanderung am 30. September 2021

Es gibt viele Wege. Um rasch und möglichst bequem von Ort zu Ort zu gelangen, bauen wir Straßen und Autobahnen. Damit wir uns in den Lüften bewegen können, haben wir Start- und Landebahnen gebaut. Wir nennen das Zeit gewinnen und möchten dabei keine Minute verlieren. Die Donnerstagswandergruppe der Ortsgruppe Aichwald hält von dieser Schnelligkeit wenig. Sie ist alle 14 Tage zu Fuß unterwegs. Vielfach sind die Wege nicht befestigt. Vielleicht sind gelegentlich Reiter mit ihren Pferden anzutreffen. Allenfalls scheinen noch Traktoren auf den Wegen zu fahren. Für die Wanderinnen war es am Donnerstag eine Wohltat für die Füße, auf solchen Wegen unterwegs zu sein. Die Landschaft, die die Gruppe durchwanderte, war für alle eine wunderbarer Anblick für die Augen, die sonst an Bildschirmen und Häuserfronten, in Verkehrsstaus und Einkaufszentren ermüden. Die Luft roch nicht nach Abgasen. Sie konnten neue Kräfte für den Alltag tanken. Sie kannten nicht das Ziel, sondern ließen sich davon überraschen, wohin der Wanderführer sie führt. Wir trafen uns am Alten Rathaus in Aichelberg. Nach der Begrüßung durch das Wanderführerehepaar Ingeborg und Robert Reineke ging es durch das Waldstück Fischerhau zum Aussichtspunkt Hirschkopf, auch Karlstein genannt. Der Karlstein ist ein Aussichtspunkt oberhalb des Weinortes Strümpfelbach im Remstal. Vor uns lagen die großen Strümpfelbacher Weinberge. Besonders viele alte Fachwerkhäuser hat Strümpfelbach bewahrt. Darunter das Rathaus von 1591. Auch ist Strümpfelbach ein geschichtsträchtiger Ort. Im Jahre 1793, am 7. Juni, wurde hier nach langen Querelen zwischen den Weinorten Endersbach und Strümpfelbach über die Benutzung des Waldgebiets Fischerhau, das oberhalb von Strümpfelbach liegt, ein Waldvergleich abgeschlossen. Die geschah durch die persönliche Vermittlung des Herzogs Karl Eugen. Dieser Tag blieb bis heute im Gedächtnis und zum Dank für die Vermittlung wurde, zunächst von Strümpfelbach allein, 1973 ein Gedenkstein, der „Karlstein“ gesetzt. Vom Hirschkopf aus lagen weite Ausblicke in den Raum Stuttgart und bis weit zu den Löwensteiner Bergen vor uns.

Nach einer kurzen Verschnaufpause wanderten wir zurück nach Aichelberg. Dort kehrten wir nach 1 ½ Std. Wanderzeit im Gasthaus „Ochsen“ zum gemeinsamen Mittagessen ein.

Bericht über die Mittwochswanderung am 22. September 2021

Um lange Anfahrtswege zu vermeiden, hatten die Wanderführer Erika und Hans Göttfert Ende September zu einer Rundwanderung bei Lobenrot eingeladen. Bei idealem Wanderwetter trafen sich 19 Wanderfreunde/innen am Wanderparkplatz in Lobenrot, um wieder einmal die nähere Umgebung zu erkunden. Bis zum Waldrand konnte man sich auf Informationstafeln an Obstbäumen schlau machen über bekannte und weniger bekannte Obstsorten. Ein bequemer Weg führte durch den Wald und an Streuobstwiesen entlang zum Sängerheim Stetten. Die Strecke bot immer wieder wunderschöne Ausblicke ins Remstal.

Der Gesangverein Frohsinn hat das Sängerheim vor Jahrzehnten gebaut und zuerst selber bewirtschaftet. In den vergangenen 10 Jahren war es verpachtet. Zum Jahresende läuft der Erbbaupachtvertrag zwischen der Gemeinde und dem Gesangverein aus. Da der Verein den Vertrag nicht verlängern will, fällt das Stückle mit dem Sängerheim wieder an die Gemeinde zurück. Nun muss diese entscheiden, was damit in Zukunft geschieht. Am Sängerheim gibt es nicht nur schöne Ausblicke ins Tal des Stettener Haldenbachs und auf die Schurwaldberge Kernen und Katzenkopf. Hier beginnt auch die rund 800 Meter lange „Herzogliche Kugelbahn“. Sie ist eine von sechs Kugelbahnen, die 2019 anlässlich der Remstal-Gartenschau angelegt wurden. An 25 Spielstationen werden die Themen Weinbau, Wald und „Kernen und das Haus Württemberg“ kindgerecht aufgearbeitet.

Am Ende der „Herzoglichen Kugelbahn“ liegt der Klettergarten Stetten. Dieser entstand 1976 aus einem ehemaligen Steinbruch. Er wurde von der Gemeinde Kernen an die Bezirksgruppe Remstal des Deutschen Alpenvereins verpachtet und wird seither von dieser Gruppe gewartet und beaufsichtigt. Er steht für alle Kletterer/innen zur Verfügung.

Einige der Mitwanderer kannten weder die Kugelbahn noch den Klettergarten und zeigten sich erstaunt darüber, was es doch alles in unserer näheren Umgebung zu sehen gibt. Als sie auch noch das Ende des Rundwegs in Richtung Lobenrot bewältigt hatten, freuten sich alle über die Einkehr in der Gaststätte „Waldhorn“. Bei gutem Essen und Getränken ließ man die Wanderung noch einmal Revue passieren. Eine Erkenntnis dabei war, dass man gar nicht so weit von zu Hause weg muss, um neue, interessante Wege zu gehen. Die Gruppe bedankte sich bei den Wanderführern für die Vorbereitung und Durchführung der empfehlenswerten Tour.

Bericht über die Jahreshauptversammlung 2021 am Freitag, 10. September 2021

Für Februar war sie geplant, doch erst im September konnte sie, Corona-bedingt, stattfinden: Die Jahreshauptversammlung 2021 der Ortsgruppe Aichwald. Im Gasthaus Ochsen konnte die Vorsitzende Margret Rüting 24 Mitglieder und einen Gast begrüßen. Nach dem stillen Gedenken an die im Jahr 2020 verstorbenen 4 Mitglieder, zeigte die Vorsitzende die Mitgliederentwicklung im vergangenen Jahr auf: von 170 Mitgliedern waren 4 verstorben, 4 ausgetreten und bei einem Eintritt von 3 neuen Mitgliedern beträgt die Summe der aktuellen Mitglieder 165. Daran anschließend konnte Walter Deringer die Ehrung langjähriger Mitglieder vornehmen. Eigentlich wären 14 langjährige Mitglieder zur Ehrung vorgesehen gewesen, jedoch waren nur 6 anwesend: Für 50 Jahre: Herr Günther Greiner, Herr Michael Sobek / für 40 Jahre: Herr Rolf Schüssler, Herr Hans van Luijk / für 25 Jahre: Frau Lieselotte Jäger, Herr Dieter Scharpf. Hans van Luijk war in den 40 Jahren seiner Mitgliedschaft fast ständig auch in einem Amt für die Ortsgruppe aktiv: sei es als stellvertretender Vorsitzender, Wanderwart, Verantwortlicher für die Gymnastikgruppe und Nordic Walking, Internetwart und die letzten beiden Jahre als Beisitzer. Nachdem er nun sein letztes Amt niedergelegt hat, bedankte sich Walter Deringer mit einer Extra Flasche Wein bei ihm für sein Engagement. Es folgte nun der Bericht des Kassiers, den Walter Deringer für den entschuldigten Kassier Klaus Dimter präsentierte. Anschließend gab er einen Überblick über seine Aufgaben als Schriftführer und Wegwart. Da auch die Rechnungsprüfer entschuldigt fehlten, verlas Erika Göttfert eine schriftliche Erklärung der Prüfer über die einwandfreie Arbeit des Kassiers. Hans van Luijk konnte darauf hin die Versammlung bitten, den Kassier zu entlasten. Ebenso die Entlastung des übrigen Vorstands, was jeweils einstimmig erfolgte. Der nächste Tagesordnungspunkt waren Neuwahlen. Da nur das Amt der Vorsitzenden (Magret Rüting war als 1. Stellvertreterin nach dem überraschenden Rücktritt der vorherigen Amtsinhaberin Hildegard Belge zur kommissarische Vorsitzenden aufgerückt) zur Wahl anstand, fragte der Wahlleiter van Luijk Frau Rüting, ob sie zur Wahl antrete. Nach der positiven Antwort ja, sie trete an, wurde Margret Rüting von den anwesenden Mitgliedern einstimmig gewählt. Die 1. Stellvertreterin Helga Degenhard (auch kommissarisch) wollte nicht zur weiteren Wahl antreten, erklärte sich aber bereit, die Vorsitzende bis zur Wahl eines neuen Stellvertreters nach Kräften weiterhin zu unterstützen. Nachdem Wanderwart Hans Göttfert seinen Rückblick auf 2020 und die bis jetzt ausgeführten Wanderungen im Herbst 2021 abgegeben hatte, gab es nur noch den Punkt Verschiedenes auf der Tagesordnung abzuarbeiten. Erika Göttfert gibt bekannt, dass der Eifelverein, dessen Infrastruktur im dortigen Wandergebiet durch das Hochwasser im Juli 2021 stark zerstört wurde, um Spenden für die Instandsetzung gebeten hat. Sie schlägt nach Absprache mit den Ausschussmitgliedern vor, 500 Euro zu spenden. Die anwesenden Mitglieder stimmen dem einstimmig zu. Danach beendete die Vorsitzende Margret Rüting die Sitzung und leitete zu weiterem gemütlichem Beisammensein über.

Die Ehrung der Jubilare: