Vor einigen Jahrzehnten noch wurde das Wandern von den meisten mit Tirolerhut, Butterbroten und Blasen an den Füßen in Verbindung gebracht. Heute in der Coronazeit ist wandern Kult, und selbst bei Ungeübten noch immer unvermeidliche Blasen an den Füßen, schrecken nicht länger vor ausgedehnten Touren durch Wälder und Felder, Höhen und Täler ab. Blasen an den Füßen bekommen die Wanderinnen und Wanderer der Donnerstagswanderung nicht. Dazu ist die Strecke zu kurz. Wir wandern grundsätzlich nur auf der Gemarkung Aichwald und die Wanderzeit beträgt 1 ½ Stunden, einschließlich Pausen. Bei jeder Wanderung werden 4 – 6 Kilometer zurückgelegt. Das durchschnittliche Alter der Teilnehmer beträgt 86 Jahre. 3 Teilnehmer sind über 90 Jahre alt. Abwechselnd wird in den 5 Ortsteilen Aichelberg, Schanbach, Aichschieß, Krummhardt und Lobenrot gewandert. Vergangenen Donnerstag waren wir in Aichelberg unterwegs. Wir machten unsere zweite Kurzwanderung während der Coronakrise und die war wieder sehr gut besucht. Die Corona-Verordnung wird bei der von uns durchgeführten Kurzwanderung grundsätzlich eingehalten. Viel hatten wir uns nach so langer Trennung zu erzählen. Vom Alten Rathaus in Aichelberg ging es zunächst durch die Schnaiter Straße bis zur Aichelberger Kelter. Hier wurde ein kleiner Stopp gemacht, um einiges über das Alter der Kelter zu erfahren. Die heutige Kelter besteht seit 1558. In früheren Jahrhunderten betrug die Anbaufläche teilweise 30 Hektar. Die Anbaufläche für Weinreben heute sind circa 13 Hektar. Sie befindet sich am Südhang Weinstadt – Schnait zu und liegt in einer Höhenlage zwischen 330 und 430 Metern. Heute wird das Gebäude der Kelter nicht mehr als Weinkelter genutzt. Eingezogen in die Kelter ist eine Erlebnis- und Mitmachimkerei. Wir wanderten weiter durch die Aichelberger Weinberge Richtung Krummhardt bis zu den drei Linden. Von hier ging der Weg zurück nach Aichelberg. Mit dem Wetter hatten wir wieder Glück; bis 2 Stunden vor der Wanderung regnete es. Dann war es trocken. In der Gaststätte Ochsen waren Plätze für unsere Gruppe reserviert. Beim gemeinsamen Mittagessen wurde die nächste Wanderung besprochen. Sie findet im Ortsteil Schanbach statt. Wir hoffen, dass die schlimme Zeit der Coronakrise bald ein Ende hat.
Archiv für den Monat: Juli 2021
Bericht über die Donnerstagswanderung am 1. Juli 2021
Die Donnerstagsgruppe mit den Kurzwanderungen rund um Aichwald hat als erste in der Ortsgruppe die Aktivitäten wieder aufgenommen.
Hier ein kurzer Bericht von Wanderführer Robert Reineke über die erste Wanderung:
Endlich war der Tag da, an dem wir wieder unsere Kurzwanderung durchführen konnten. Lange haben wir auf diesen Tag warten müssen. Die Coronakrise legte alle Aktivitäten in der Ortsgruppe Aichwald lahm. 8 Monate konnten wir nur telefonisch Kontakt miteinander halten. Das war sehr wenig. In den Gesprächen haben wir festgestellt, dass die Einsamkeit bei einigen Wanderschwestern und Wanderbrüdern sehr groß war. Vielen schlug es aufs Gemüt. Uns ist klar geworden, wie gut es tut, Menschen von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Das fühlt sich besser an, als nur zu telefonieren. Nun ist sie vorbei, die Einsamkeit. Wir hoffen, dass wir die Zukunft für uns alle freundlicher gestalten können, als wir sie in den vergangenen Monaten erlebt haben. Unsere erste Kurzwanderung am Donnerstag im Juli, „Lust am Wandern“ ‒ offene Menschen – kleine Touren, war wieder gut besucht. Leider hatte es die ganzen Tage vorher heftig geregnet. Die Felder auf dem Schurwald waren durch den Regen und Hagel stellenweise stark beschädigt. Aber wir hatten großes Glück. Der Regen ließ am frühen Morgen nach und wir konnten unsere Wanderung ohne Regenschirm durchführen. Viel hatten wir uns nach so langer Trennung zu erzählen. Besonders das gemeinsame Mittagessen nach der 1 ½ stündigen Wanderung tat uns allen gut. Lange haben wir noch beisammen gesessen und uns unterhalten.