Um lange Anfahrtswege zu vermeiden, hatten die Wanderführer Erika und Hans Göttfert Ende September zu einer Rundwanderung bei Lobenrot eingeladen. Bei idealem Wanderwetter trafen sich 19 Wanderfreunde/innen am Wanderparkplatz in Lobenrot, um wieder einmal die nähere Umgebung zu erkunden. Bis zum Waldrand konnte man sich auf Informationstafeln an Obstbäumen schlau machen über bekannte und weniger bekannte Obstsorten. Ein bequemer Weg führte durch den Wald und an Streuobstwiesen entlang zum Sängerheim Stetten. Die Strecke bot immer wieder wunderschöne Ausblicke ins Remstal.
Der Gesangverein Frohsinn hat das Sängerheim vor Jahrzehnten gebaut und zuerst selber bewirtschaftet. In den vergangenen 10 Jahren war es verpachtet. Zum Jahresende läuft der Erbbaupachtvertrag zwischen der Gemeinde und dem Gesangverein aus. Da der Verein den Vertrag nicht verlängern will, fällt das Stückle mit dem Sängerheim wieder an die Gemeinde zurück. Nun muss diese entscheiden, was damit in Zukunft geschieht. Am Sängerheim gibt es nicht nur schöne Ausblicke ins Tal des Stettener Haldenbachs und auf die Schurwaldberge Kernen und Katzenkopf. Hier beginnt auch die rund 800 Meter lange „Herzogliche Kugelbahn“. Sie ist eine von sechs Kugelbahnen, die 2019 anlässlich der Remstal-Gartenschau angelegt wurden. An 25 Spielstationen werden die Themen Weinbau, Wald und „Kernen und das Haus Württemberg“ kindgerecht aufgearbeitet.
Am Ende der „Herzoglichen Kugelbahn“ liegt der Klettergarten Stetten. Dieser entstand 1976 aus einem ehemaligen Steinbruch. Er wurde von der Gemeinde Kernen an die Bezirksgruppe Remstal des Deutschen Alpenvereins verpachtet und wird seither von dieser Gruppe gewartet und beaufsichtigt. Er steht für alle Kletterer/innen zur Verfügung.
Einige der Mitwanderer kannten weder die Kugelbahn noch den Klettergarten und zeigten sich erstaunt darüber, was es doch alles in unserer näheren Umgebung zu sehen gibt. Als sie auch noch das Ende des Rundwegs in Richtung Lobenrot bewältigt hatten, freuten sich alle über die Einkehr in der Gaststätte „Waldhorn“. Bei gutem Essen und Getränken ließ man die Wanderung noch einmal Revue passieren. Eine Erkenntnis dabei war, dass man gar nicht so weit von zu Hause weg muss, um neue, interessante Wege zu gehen. Die Gruppe bedankte sich bei den Wanderführern für die Vorbereitung und Durchführung der empfehlenswerten Tour.