Bericht über die Donnerstagswanderung am 16. September 2021

Ev. Kirche Aichschieß St. Gereon und Margaretha

 

Am Donnerstag konnte die Wanderführerin Ingeborg Reineke auf dem Parkplatz an der Waldschenke, am Rande des Ortes Aichschieß, trotz des des vielen Regens, zahlreiche Wanderinnen und Wanderer begrüssen. Bevor aber gewandert wurde, gab sie einen Überblick über den Schurwaldort Aichschieß. Wie der frühere Bürgermeister Robert Gläser festgestellt hat, gibt es wenige Aufzeichnungen über Aichschieß. In der Chronik der Gemeinde hat I. Reineke einige Aufzeichnungen über Aichschieß gefunden. Der heutige Ort ist im Hochmittelalter als Rodungsort angelegt worden. Hier in Aichschieß dürften sich Bauern aus Esslingen niedergelassen haben. Bei der ersten Nennung im Jahre 1248 hatte Esslingen großen Waldbesitz auf dem Schurwald. Im sogenannten Städtekrieg fiel Graf Ulrich mit seinen Heerscharen raubend und plündernd über die Esslinger Dörfer her. Auch Aichschieß wurde am 11. September 1449 niedergebrannt. An einer anderen Stelle berichten die alten Kirchenakten von 1453. Der Ort erholte sich kaum von der Brandschatzung. 1459 kam es wieder zu Feindseligkeiten. Die Aichschießer hatten das Recht, das Vieh in den Esslinger Stadtwald zu treiben. Die Esslinger klagten wegen des Schadens der verursacht wurde. Den Bauern stand Bauholz aus dem Wald zu. Aber die Esslinger lieferten oft Bruchholz, so dass sich die Aichschießer selber holten, was sie brauchten. Schließlich klagte die Stadt 1459 vor dem württembergischen Vogt in Schorndorf. Die Aichschießer hatten zuviel Holz im Stadtwald gehauen. Als die Aichschießer wieder zuviel Holz aus dem Wald holten, nahmen ihnen die Esslinger das Vieh weg. Der Vogt kam selbst nach Aichschieß, um mit den Städtern zu verhandeln. Nach langem hin und her bekamen die Aichschießer ihr Vieh zurück. Immer wieder kam es zu Streitigkeiten. Erst im Jahre 1809 wurde eine Vereinbarung getroffen. Nach diesem kurzen Überblick wanderte die Guppe in Richtung Aichschieß Ort. Im Ort angekommen, erblickten sie zuerst das Backhaus in der Alten Dorfstraße. Heute ist es zweckentfremdet und dient als Lagerraum. Wir wanderten weiter bis wir zur evangelischen Dorfkirche kamen. Hier wurde eine keine Pause eingelegt. Kunstwerke gibt es wenige im Ort, mit einer Ausnahme. Die Dorfkirche ist wirklich sehenswert. Sie ist 1150 von Esslingen aus gegründet worden. Es war wohl eine Hölzerne Kapelle. Schon 1275 wird eine St. Gereons Kirche erwähnt. Von 1396 – 1504 war die Pfarrstelle durch einen katholischen Geistlichen besetzt. 1449 brannte die Kirche im Städtekrieg nieder. Um so verwunderlicher ist es, dass sich hier mittelalterliche Fresken erhalten haben. Diese Fresken wurden um 1325 von einem unbekannte Meister auf feuchten Putz aufgetragen. 1842 wurden die Fresken aufgedeckt. Die Bilder stellen links die Verkündigung an die Hirten dar. Rechts der Fenster sind unten die Flucht nach Ägypten und der Kindermord von Bethlehem dargestellt. Von der Geburt Christi ist nur ein kleiner Streifen erhalten. Das Fresko im Chor stellt in der oberen Reihe dar, wie der hl. Georg den Drachen erlegt. Das Altarkreuz und die beiden Figuren der Apostel Petrus und Paulus sind überarbeitete Werke des 15. Jahrhunderts. Nach dieser kurzen Besichtigung ging es weiter und wir erreichten das ehemalige Zuchthäusle. Sie haben richtig gelesen! Es gab wirklich ein Zuchthaus. Hier wurden ledige Frauen, wenn sie schwanger waren, zur Strafe eingesperrt. Die Männer erhielten keine Strafe. Keine 100 Meter entfernt liegt ein zweites Backhaus. In diesem wird noch regelmäßig von den Aichschießer Frauen Brot und Kuchen gebacken. Am Ortsausgang eingetroffen wanderten wir durch Obstbaumwiesen und Feldern zum Ausgangspunkt zurück. Zum gemeinsamen Mittagessen, welches zu jeder Wanderung gehört, fuhren wir nach Schanbach und kehrten in der Gaststätte Liederkranz ein. Hier ging wieder ein schöner Tag, auch wenn das Wetter nicht mitspielte, zu Ende.

Bericht über die Donnerstagswanderung am 2. September 2021

Die Wanderinnen und Wanderer der Donnerstagswanderung des Schwäbischen Albverein Aichwalds sind, bedingt durch ihr Alter, viel auf der Gemarkung Aichwald unterwegs. Am 2. September wanderten sie von Schanbach aus zu dem Teilort Krummhardt, der im Jahre 1399 erstmals erwähnt wurde. Hier steht ein besonderes Kleinod mitten im Ort. Eine Dorfkirche auf dem Schurwald. Nicht größer als ein großes Wohnzimmer. Und das schon seit mehr als 500 Jahren. Die Anfänge liegen im späten 15. Jahrhundert. 50 Jahre wurde in der Krummhardter Kirche die katholische Messe gelesen, bis Herzog Ulrich von Württemberg die Reformation im Dorf einführte. Und diese kleine Dorfkirche war das Ziel der Gruppe. Eingebaut in diesem Kirchlein ist eine mit Bauernmalerei kurz nach 1700 ausgemalte Empore und Kanzel. Mit Blumen, Obst und Gesichtern sind die Brüstungen des Gestühls und der Empore, sowie die Holzdecke, versehen. Die Kanzel ist ringsum mit Sprüchen beschriftet. Eine dem Raum angepasste Orgel steht hinter dem kleinem Altartisch. Ein kleiner Dachreiter schmückt das Dach. In ihm hängt seit 1487 eine Glocke. Sie wurde von dem Esslinger Glockengießer Pantlion gegossen. Eine zweite Glocke wurde 1963 aufgehängt. Beim Gang durch das Kirchlein entdeckt man Namen einst bekannter Krummhardter Frauen und Männer, die zur Markierung ihrer Plätze auf die Brüstungen geschrieben wurden. Auf der Empore steht ein schöner Kirchenstuhl: Jacob Schwilck, Müller aus Baach, 1722 steht auf dem Stuhl geschrieben. Bis 1845 gingen die Baacher Einwohner in Krummhardt in die Kirche. An der Wand, in der sich die Eingangstür befindet, steht auf einem Holzsockel ein Kruzifix. Dieses wurde vor über 100 Jahren von Krummhardter Bürgern gestiftet. Für einige Wanderinnen und Wanderer war es das erste mal, das sie in dieser kleinen Dorfkirche gewesen sind. Alle waren angetan von diesem Kleinod. Keine zwanzig Schritte von der Kirche entfernt steht das alte Backhaus. In der Bachstraße 10 steht ein unscheinbares Haus. Keine sichtbare Fachwerkfassade. Weder Jahreszahl, noch Schmuckelemente. Doch dürfte das Haus das älteste Gebäude von Krummhardt sein. Leider unter Putz, weisen die giebelseitigen Geschoßvorstöße auf ein erhaltungswürdiges Zierfachwerk aus dem 17. Jahrhundert hin. Diese drei Bauwerke stehen unter Denkmalschutz. Wir wanderten unter Führung von Wanderführerin Ingeborg Reineke weiter durch Wiesen und Felder zurück nach Schanbach. Hier kehrten wir in der Gaststätte „Zum Liederkranz“ zum gemeinsamen Mittagessen ein. Nach der Wanderung zusammensitzen, gemeinsam essen, trinken und erzählen – das ist gute SAV-Tradition bis heute!

Bericht über die Mittwochswanderung am 25. August 2021

Unterwegs in und um Ludwigsburg

Am 25. August konnte unsere 1. Mittwochswanderung nach langer Coronapause stattfinden. Mit 16 WanderInnen führte Maria Bach die Gruppe zuerst durch Ludwigsburg. Infos gab es am Schillerdenkmal und Marktplatz.

Die „Spuren“ von Herzog Eberhard Ludwig waren mit dem Residenzschloss unübersehbar. Am Wildpark Favorite wurden wir vom zutraulichen Damwild begrüßt.

Das Jagdschlösschen Favorite präsentierte sich, von der Sonne bestrahlt, in seiner vollen Pracht.

Auf beschatteten Wegen erreichten wir bald das Seeschlösschen Monrepos, das ebenfalls vom o.g. Herzog in Auftrag gegeben wurde.

Nach der Seeumrundung konnten wir uns zur wohlverdienten Einkehr im Golfrestaurant niederlassen. Bis zur Bushaltestelle war es noch vergnüglich, nur die Zugrückfahrt stellte uns auf die Geduldsprobe. Durch einen Noteinsatz von Polizei und Rettungsdienst konnten wir Aichwald erst mit 1,5 stündiger Verspätung erreichen, aber „Petrus“ war uns den ganzen Tag über wohlgesonnen.

Bericht über die Donnerstagswanderung am 19. August 2021

Die Donnerstagswanderinnen und -wanderer unserer Ortsgruppe wanderten in und um Lobenrot. Lobenrot ist der kleinste Teilort von Aichwald mit 240 Einwohnern und liegt versteckt auf dem Vorderen Schurwald. Der Ort besteht seid über 700 Jahren. In den vergangenen Jahrhunderten wechselte Lobenrot oft die Eigentumsverhältnisse. Anhand von Steuerlisten lässt sich die damalige Größe des Ortes rekonstruieren. Demnach gab es in Lobenrot 1525 zwei Wohngebäude mit entsprechenden Kochstellen. In diesem Fall dürfte sich die Steuerliste ausschließlich auf den württembergischen Teil des Ortes beziehen, so dass wohl von einer etwa doppelt so hohen Zahl an Gebäuden auszugehen Ist. In Lobenrot teilten sich die Württemberger und die Herren Thumb von Neuburg mit Sitz in Stetten die Herrschaftsrechte. Im Schurwald, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet der Gegend, war die Holzwirtschaft von großer Bedeutung. Der Wald musste zur landwirtschaftlichen Produktion herhalten. Die Waldweide der Rinder-, Schaf- und Ziegenherden bleibt hier zu nennen, insbesondere auch die Schweinmast. Im herbstlichen Wald sollten sich die Tiere an den nährstoffreichen Bucheckern und Eicheln das Fett und Fleisch anfressen. Im Jahre 1866 wurden über 20 Hektar Wald gerodet, um neue Anbauflächen zu gewinnen. Neben Getreide- und Gartenbau wurde zunehmend Obst angebaut. Leider reichte die Landwirtschaft nicht für eine ausreichende Lebensgrundlage aus. Viele Menschen suchten sich in der aufstrebenden Industrie neue Beschäftigungsmöglichkeiten. So auch in Lobenrot. Der Fremdenverkehr wurde entdeckt. Traditionell wurden Most und Wein ausgeschenkt. Das 1869 gegründete Gasthaus Waldhorn, bekam im Sommer 1879 die Konzession für den Bierausschank. Erst 1904 bekam das Gasthaus die Genehmigung zum Betrieb einer örtlichen Wirtschaft. Um 1900 hatte der Ort 88 Einwohner, heute sind es 224 Personen. 1908 erhielt Lobenrot eine Wasserversorgung und schloss sich der gemeinsamen zentralen Wasserversorgung von Schanbach und Aichschieß an. 1938 kam Lobenrot zum neu gebildeten Landkreis Esslingen. Im Krieg 1939 – 1945 blieb der Ort Gott sei dank verschont. Nach der Währungsreform 1948 begann auch in Lobenrot das Wirtschaftswunder. 1964 erhielt Lobenrot eine moderne Straßenbeleuchtung. 1965 wurde die Straße zwischen Lobenrot und Schanbach verbreitert und geteert. Noch zu erwähnen ist der Streuobstlehrpfad, der über 30 alte und neue Apfel- und Birnensorten berichtet. Dies alles konnten die Wanderinnen und Wanderer auf dem Spaziergang von der Wanderführerin Ingeborg Reineke erfahren. Mit einem gemeinsamen Mittagessen endete die Wanderung im Gasthaus Waldhorn.

Bericht über die Beteiligung der Ortsgruppe am Ferienprogramm der Gemeinde Aichwald

Ein Ferientag mit dem Schwäbischen Albverein

Im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde Aichwald hat sich auch die dortige Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins mit einer abwechslungsreichen Wanderung für Kinder beteiligt. Bei optimalem Wanderwetter fanden sich 12 Kinder am Lobenroter Grillplatz ein. Nach der Begrüßung durch die 1. Vorsitzende, Margret Rüting, durfte jeder seinen Namen auf eine an einem Band hängende Holzscheibe schreiben und schon wussten alle, mit wem sie es zu tun hatten. Zunächst musste die Straße überquert werden. Diese Aktion wurde von zwei Wanderführern gesichert, die vorschriftsmäßig Warnwesten trugen. Schon bald war der naheliegende Wald erreicht, wo man sich über dort lebende Tiere austauschte. So kam man auch auf das Eichhörnchen zu sprechen, das sich ja gerne mit Nüssen ernährt. Wanderführerin Frauke Rüting verteilte nun an jedes Kind 3 Walnüsse, die es zu verstecken galt, mit der Vorgabe, sie auf dem Rückweg wieder zu finden. Weitere interessante Dinge gab es zu erkunden, wie z. B. an einem gefällten Baum Waldtelefon zu spielen, auf den Blättern das Ei der Gallwespe zu entdecken und an einer Eiche zu erfahren, wie die Vögel Baumfrüchte in die Rinde drücken und sie mit dem Schnabel aufklopfen. Entlang des Weges gab es leider auch hinterlassenen Müll, den die Kinder eifrig einsammelten. Der Stettener Bach lud zu einer kleinen Rast ein, eine gute Gelegenheit die leckeren Kekse von Helga Degenhard zu verzehren. Michael Ernsts gutgemeinter Vorschlag, Hölzer und Moosplatten zu sammeln, um als Wettbewerb 3 Mooshäuser zu bauen, war eher für die Begleitpersonen ein Anreiz. Die Kinder fanden größere Freude daran, eine Staumauer im lebhaften Wasser des Baches zu errichten. Vor Antritt des Rückwegs wurden dann noch Blätter verteilt, auf denen Pflanzen und Tiere des Waldes abgebildet waren, die die Kinder unterwegs identifizieren sollten. Der Ausgangspunkt der Wanderung war schnell erreicht, wo schon fleißige Mitglieder des Vereinsvorstands den Grill mit dem eigens dafür mitgebrachten Holz anfeuerten, um rote Würste zu brutzeln. Währenddessen spielten die Kleinen Fußball und „faules Ei“. Als alle gesättigt waren, wurde noch das restliche Holz im Grill verbrannt. Die Kinder verabschiedeten sich begeistert mit großem Dank für den abwechslungsreichen Ferientag. Die von Herrn Roland Trauter festgehaltene Bilddokumentation zu diesem Ausflug ist zu finden unter http://aichwald.albverein.eu. Ebenfalls sind dort Details zum Albverein zu finden. Es wäre schön, wenn sich junge Familien auch in Zukunft an ähnlichen Aktivitäten beteiligen würden.

Bericht über die Donnerstagswanderung am 5. August 2021

Evangelische Kirche in Schanbach

Auch wenn man schon zu den ältesten Bürgern von Aichwald gehört, ist es doch möglich, bei einer kleinen Wanderung mitzumachen. Wir sind so eine Gruppe. 3 Neunzigjährige und ca. 20 Achtzigjährige, sowie einige Jüngere, treffen sich alle 14 Tage und wandern 1 ½ Stunden gemütlich über die Gemarkung Aichwald. Größere Wanderungen können die Teilnehmer-/innen nicht mehr unternehmen. Im Anschluss an die Wanderung gehen wir gemeinsam Essen. Hier bei gibt es einen sehr angeregten Gedankenaustausch. Vielfach sind es alleinstehende Personen, aber auch Ehepaare sind dabei. Bei der letzten Wanderung war die Gruppe im Ortsteil Schanbach unterwegs. Schanbach ist heute der größte Teilort von Aichwald und hat 2000 Einwohner. Alle Ämter und Ärzte, sowie sämtliche Versorgungsmärkte befinden sich dort. Das war nicht immer so. Die Besiedelung des Vorderen Schurwald, also die Teilorte von Aichwald wie Schanbach, sind erst nach dem 8. Jahrhundert entstanden. Im 13. und 14. Jahrhundert übten die Herren von Schanbach die Herrschaft über Schanbach aus. Sie wohnten zeitweise auf einer Burg, die aber schon im 15. Jahrhundert aufgelöst wurde. Heute findet man kaum etwas davon. Ab da herrschten die Truchsessen von Stetten über den kleinen Ort. Viel Leid gab es schon in früheren Zeiten. Schanbach verlor im 30-jährigen Krieg 2/3 der Bevölkerung. 100 Leute überlebten ihn. Die Not war riesig groß und blieb es bis ins 20. Jahrhundert. Die Dreifelderwirtschaft, Viehweidebetrieb und Forstwirtschaft wurden betrieben. Ab 1666 war der Ort Eigentum des Herzogtum Württemberg. Nach der Gründung des Königreichs Württemberg gehörte Schanbach zuerst zum Oberamt Esslingen, dann von 1808 – 1823 zum Oberamt Cannstatt. Seitdem gehört es wieder zum Oberamt Esslingen. Schanbach war früher das kleinste der Aichwald-Dörfer. Im Gegensatz zu den 4 anderen Teilorten kann Schanbach wenig an Kunst aufweisen. Hier ist die evangelische Kirche in der Hauptstraße zu erwähnen. Sie stammt aus dem 15. Jahrhundert. Auch sind einige alte Fachwerkhäuser in der Hauptstraße zu erkennen. Besonders das Fachwerkhaus in der Hauptstraße 85 ist zu nennen. Es ist ein richtiger Blickfang. Über 240 Jahre steht das typisch schwäbische Bauernhaus schon dort. So konnten die Donnerstagswanderinnen und -wanderer wieder einiges über ihren Heimatort erfahren.

Bericht über die Donnerstagswanderung am 15. Juli 2021

Vor einigen Jahrzehnten noch wurde das Wandern von den meisten mit Tirolerhut, Butterbroten und Blasen an den Füßen in Verbindung gebracht. Heute in der Coronazeit ist wandern Kult, und selbst bei Ungeübten noch immer unvermeidliche Blasen an den Füßen, schrecken nicht länger vor ausgedehnten Touren durch Wälder und Felder, Höhen und Täler ab. Blasen an den Füßen bekommen die Wanderinnen und Wanderer der Donnerstagswanderung nicht. Dazu ist die Strecke zu kurz. Wir wandern grundsätzlich nur auf der Gemarkung Aichwald und die Wanderzeit beträgt 1 ½ Stunden, einschließlich Pausen. Bei jeder Wanderung werden 4 – 6 Kilometer zurückgelegt. Das durchschnittliche Alter der Teilnehmer beträgt 86 Jahre. 3 Teilnehmer sind über 90 Jahre alt. Abwechselnd wird in den 5 Ortsteilen Aichelberg, Schanbach, Aichschieß, Krummhardt und Lobenrot gewandert. Vergangenen Donnerstag waren wir in Aichelberg unterwegs. Wir machten unsere zweite Kurzwanderung während der Coronakrise und die war wieder sehr gut besucht. Die Corona-Verordnung wird bei der von uns durchgeführten Kurzwanderung grundsätzlich eingehalten. Viel hatten wir uns nach so langer Trennung zu erzählen. Vom Alten Rathaus in Aichelberg ging es zunächst durch die Schnaiter Straße bis zur Aichelberger Kelter. Hier wurde ein kleiner Stopp gemacht, um einiges über das Alter der Kelter zu erfahren. Die heutige Kelter besteht seit 1558. In früheren Jahrhunderten betrug die Anbaufläche teilweise 30 Hektar. Die Anbaufläche für Weinreben heute sind circa 13 Hektar. Sie befindet sich am Südhang Weinstadt – Schnait zu und liegt in einer Höhenlage zwischen 330 und 430 Metern. Heute wird das Gebäude der Kelter nicht mehr als Weinkelter genutzt. Eingezogen in die Kelter ist eine Erlebnis- und Mitmachimkerei. Wir wanderten weiter durch die Aichelberger Weinberge Richtung Krummhardt bis zu den drei Linden. Von hier ging der Weg zurück nach Aichelberg. Mit dem Wetter hatten wir wieder Glück; bis 2 Stunden vor der Wanderung regnete es. Dann war es trocken. In der Gaststätte Ochsen waren Plätze für unsere Gruppe reserviert. Beim gemeinsamen Mittagessen wurde die nächste Wanderung besprochen. Sie findet im Ortsteil Schanbach statt. Wir hoffen, dass die schlimme Zeit der Coronakrise bald ein Ende hat.

Bericht über die Donnerstagswanderung am 1. Juli 2021

Die Donnerstagsgruppe mit den Kurzwanderungen rund um Aichwald hat als erste in der Ortsgruppe die Aktivitäten wieder aufgenommen.

Hier ein kurzer Bericht von Wanderführer Robert Reineke über die erste Wanderung:

Endlich war der Tag da, an dem wir wieder unsere Kurzwanderung durchführen konnten. Lange haben wir auf diesen Tag warten müssen. Die Coronakrise legte alle Aktivitäten in der Ortsgruppe Aichwald lahm. 8 Monate konnten wir nur telefonisch Kontakt miteinander halten. Das war sehr wenig. In den Gesprächen haben wir festgestellt, dass die Einsamkeit bei einigen Wanderschwestern und Wanderbrüdern sehr groß war. Vielen schlug es aufs Gemüt. Uns ist klar geworden, wie gut es tut, Menschen von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Das fühlt sich besser an, als nur zu telefonieren. Nun ist sie vorbei, die Einsamkeit. Wir hoffen, dass wir die Zukunft für uns alle freundlicher gestalten können, als wir sie in den vergangenen Monaten erlebt haben. Unsere erste Kurzwanderung am Donnerstag im Juli, „Lust am Wandern“ offene Menschen – kleine Touren, war wieder gut besucht. Leider hatte es die ganzen Tage vorher heftig geregnet. Die Felder auf dem Schurwald waren durch den Regen und Hagel stellenweise stark beschädigt. Aber wir hatten großes Glück. Der Regen ließ am frühen Morgen nach und wir konnten unsere Wanderung ohne Regenschirm durchführen. Viel hatten wir uns nach so langer Trennung zu erzählen. Besonders das gemeinsame Mittagessen nach der 1 ½ stündigen Wanderung tat uns allen gut. Lange haben wir noch beisammen gesessen und uns unterhalten.