Am 4. Mai 2022 konnte die Donnerstagswandergruppe „Lust am Wandern“: offene Menschen – kleine Touren“ ihr 5-jähriges Jubiläum feiern. Ingeborg und Robert Reineke hatten 2017 die Idee, Kurzwanderungen für Menschen anzubieten, die längere Wanderungen nicht mehr bewältigen können. Dem Aufruf waren damals 16 Personen gefolgt. Gewandert wird alle 14 Tage 1 ½ Stunden auf der Gemarkung Aichwald. Heute nehmen an den Wanderungen 18 – 25 Wanderinnen und Wanderer teil. Im Jahr erreichen die Wanderführer so über 40 ältere Personen. Sie alle sind zwischen Ende 70 bis über 90 Jahre alt. Es ist immer ein freudiges Wiedersehen. Nach den Wanderungen wird zusammen gesessen, erzählt und gemeinsam das Mittagsmahl eingenommen, wie es gute Schwäbische-Albvereins-Tradition ist. Dies ist wichtig, da das Gespräch für alle ein sehr wichtiger Faktor ist. Am Donnerstag, 12. Mai trafen sich die Donnerstagswanderinnen und -wanderer auf dem Parkplatz „Alter Hau“ an der Abzweigung Lobenrot – Strümpfelbach. Die Wanderführerin Ingeborg Reineke konnte wieder eine stattliche Anzahl Wanderinnen und Wanderer begrüßen. Zuerst ging der Weg Richtung Lobenrot, vorbei an der Anlage des Reitvereins Aichwald. Hier stehen über 20 Pferde im Stall. Die meisten befinden sich in der jetzigen Jahreszeit aber auf der Koppel. Den Ort Lobenrot ließen wir links liegen und wanderten zum Lobenroter Hof. Über Feld- und Schotterwege erreichten wir nach 1 ½ Stunden Wanderung das Naturfreundehaus oberhalb von Strümpfelbach. Dieses liegt am Rande des Schurwaldes und an der Hangkante des Keuperstufenrandes der Waiblinger Bucht. Die Anlage liegt auf ca. 447 m Höhe. Von hier hatten wir einen schönen Blick ins Gäu und Neckarbecken bis hinüber zum Odenwald. Der Blick auf die Strümpfelbacher Weinberge ist fantastisch. Der Ort Strümpfelbach selbst liegt an der Fachwerkstraße und ist bekannt als schönstes Dorf Württembergs. Besonders interessant ist die „Skulpturenallee Paare“, die von dem Strümpfelbacher Künstler Karl-Ulrich Nuss erstellt wurde. Zehn bronzene Figuren hat er seit 2008 auf einem 240 Meter langen Feldweg aufgestellt und sie grüßen die Wanderer beim Naturfreundehaus.
Nuss hat den einfachen Feldweg als Schauplatz für ein bildhauerisches Meisterwerk gewählt und in eine spektaktuläre Skulpturenallee verwandelt. Der „Wanderer“ von Fritz Nuss (dem Vater von Karl-Ulrich Nuss), direkt vor dem Naturfreundehaus, wurde bereits vor vielen Jahren aufgestellt und gehört nicht zum Gesamtensemble. Der Künstler hat seinen Paaren den Schurwald als Bühne und das Remstal als Kulisse gegeben. Das „Naturfreundehaus“ verfügt über einen Parkplatz,Terrassen mit Gartenwirtschaft und Waldanteil, einer Fest- und Spielwiese, sowie über eine 50 a große Streuobstwiese mit über 70 Obstbäumen. Hier ließen wir uns nieder und machten unsere Mittagspause. Die Speisekarte ist einfach und für jeden etwas drin. Nachdem wir uns gestärkt hatten, wanderten wir zum Ausgangspunkt zurück. Ein schöner Wandertag ging zu Ende.