„Rom trifft Anden“
Bei Nürtingen gibt es einen Wanderweg, der „Hoch-geh-blickt“ genannt wird. Es gilt etwa 100 Höhenmeter bei einer Gesamtlänge von 10 km zu überwinden. Nachdem die ersten 50 Höhenmeter geschafft sind, steht man schon vor dem ersten Highlight, den Grundmauern eines ehemaligen römischen Gutshofs, von den Römern „Villa rustica“ genannt.
Walter Deringer erläuterte Grundriss, Bauprobleme des damaligen Anwesens in geologisch schwierigem Gelände, sowie die vermutete landwirtschaftliche Nutzung. Die nächsten Attraktionen liegen auf der Höhe. Dort wo in alten Zeiten der Galgen für unliebsame Zeitgenossen stand. Heute grasen in den „Schwäbischen Anden“ zahlreiche exotiche Alpakas. Inzwischen waren dunkel drohende Regenwolken aufgezogen und schmälerten den bei freier Sicht grandiosen Fernblick auf den Albrand. Sie verhüllten die Kaiserberge im Nordosten, aber im Südwesten schimmerte der Hohenzollern noch schemenhaft durch den Dunst. Nur der Hoheneuffen glänzte hell in einem sonnendurchstrahlten Wolkenloch. Abweichend vom „Hoch-geh-blickt“- Weg führten die Wanderführer die Gruppe auf grasigem Weg hinab zum Neckar. Am anderen Ufer plötzlich eine umtriebige Menschenmenge. Eine Ruderregatta hatte Sportler aus ganz Deutschland angelockt. Zum Abschluss der Wanderung, nach dem Essen im „Schlachthof“ von Nürtingen, dankte Hans van Luijk den Wanderführern Christa und Walter Deringer für die durch Spieleinlagen aufgemunterte, abwechslungsreiche und vom Regen verschonte Wanderung.