So hatten sich die Wanderinnen und Wanderer der Donnerstagswandergruppe der Ortsgruppe Aichwald die Kurzwanderung nicht vorgestellt. Alle 14 Tage wandern sie auf der Gemarkung Aichwald 1 ½ Stunden Donnerstag vormittags mit der Wanderführerin Ingeborg Reineke. Am 4. August sollte es anders sein. Schon Tage zuvor zeichnete es sich ab, dass die Kurzwanderung der Gruppe „Lust am Wandern“: Offene Menschen – kleine Touren nicht durchführbar war: Von Tag zu Tag stiegen die Temperaturen höher. Die Wanderführerin beobachtete die Wetterlage genau. Als es sicher war, dass die Temperaturen in der Woche ständig stiegen und am Donnerstag 34 Grad und vielleicht noch mehr erreicht werden sollten, entschloss sie sich, die Kurzwanderung abzusagen. Die anschließende Einkehr sollte aber stattfinden. Also wurden alle Teilnehmer, die immer an der Wanderung teilnahmen, telefonisch benachrichtigt. Hier muss noch erwähnt werden, dass die Wanderinnen und Wanderer alle über 80 Jahre und mehr sind. Die Gruppe traf sich nicht um 10:30 Uhr, sondern erst um 12:00 Uhr in der Gaststätte „Liederkranz“ in Schanbach. Zur Überraschung der Wanderführerin fanden sich 17 Frauen und Männer ein. Die Begrüßung war wie immer sehr herzlich. Das gemeinsame Essen ist allen wichtig. Die meisten sind alleinstehend. Essen und Trinken ist für die Teilnehmer keine Nebensache, vielmehr ein Gebot des Lebens. Trotz der Hitze konnte man es im kleinen Biergarten, aber auch in der Gaststätte gut aushalten. Und das schöne daran: Alle gingen zufrieden nach Hause.
Archiv für das Jahr: 2022
Bericht über die Sonntagswanderung am 7. August 2022
Auf dem Rundweg Nr. 6 von Baltmannsweiler aus
Wegen der angekündigten großen Hitze trafen sich 9 Mitglieder der Ortsgruppe Aichwald des Schwäbischen Albvereins schon um 9 Uhr zur kurzen Anfahrt nach Baltmannsweiler. Bei angenehmer Kühle startete die Gruppe am Wanderparkplatz „Schlösslespark“ zur vorgesehenen Rundwanderung. Über den „Wannenweg“ wurde der noch kühlere Wald erreicht. Der Rundweg führte vorbei an den Schlösslesseen und dann weiter hinunter zur „Töblesklinge“. Über den „Finken Reute Weg“ wurde das Tal des Gunzenbachs erreicht, der wegen des ausgebliebenen Regens nur wenig Wasser führte. Abweichend vom Rundweg folgte man nun dem mit blauem Kreuz gekennzeichneten Pfad direkt am Bach entlang. An 2 Stellen führte der Pfad als kleine Furt durch den Bach, was jedoch wegen des extremen Niedrigwassers kein Problem darstellte.
Am Ende des Pfads wurde wieder der Rundweg erreicht, der kurz vor Baach aus dem Wald hinaus führte. Nun begann der Aufstieg, teils im Schatten und teils an der Sonne, am „Wasserhaus“ vorbei auf die Höhe vom Steinenbacher Hof. Jetzt war der etwas mühsame Aufstieg geschafft, und es ging nun quasi „gemütlich“ weiter zum Ausgangspunkt der Wanderung. Die Schlusseinkehr war zum ersten Mal in der „Gaststätte Alt-Baltemore“, wo die Gruppe bereits von einem langjährigen Vereinsmitglied erwartet wurde. Bei einem schmackhaften Mittagessen ließ man den Wandertag genüßlich ausklingen. Die Wanderführer waren Klaus Dimter und Angela Guggemos.
Ehrung für Robert Reineke
Als am Mittwoch, 22. Juni die Teilnehmer der Kurzwanderung „Lust am Wandern“: offene Menschen – kleine Touren zur Schlusseinkehr in der Gaststätte „Liederkranz“ ankamen, wurden sie bereits vom Vorstand der Ortsgruppe erwartet. Der Grund hierfür war die Ehrung eines Mitwanderers für seine besonderen Verdienste um den Schwäbischen Albverein. Die Ortsgruppenvorsitzende Margret Rüting bedankte sich bei Robert Reineke für sein jahrelanges, außergewöhnliches Engagement und überreichte ihm dann die Georg-Fahrbach-Medaille in Kupfer (mit Urkunde), sowie einen Verzehrgutschein der Gaststätte „Ochsen“ in Aichelberg. Sie wünschte ihm, dass er noch viele Jahre bei bester Gesundheit an den Kurzwanderungen der „Schnauferlgruppe“ teilnehmen könne.
Robert Reineke war über 40 Jahre ehrenamtlich als Wanderführer im Schwäbischen Albverein aktiv – jahrelang in der Ortsgruppe Weinstadt, danach in der Ortsgruppe Aichwald. Hier kümmerte er sich ab 2003 um die Senioren-Wandergruppe. Er erweiterte deren Wandergebiet von „rund um Aichwald“ auf das gesamte VVS-Gebiet. Zusätzlich zu den Wanderungen organisierte Robert Reineke oft Busreisen zu interessanten Zielen. Das war attraktiv und die Ortsgruppe gewann viele neue Mitglieder. An den Veranstaltungen, die im Rhythmus von 2 Wochen stattfanden, nahmen manchmal über 40 Personen teil.
Nach seinem 80. Geburtstag suchte er Unterstützung und fand ein Ehepaar, das sich zunächst die Aufgaben mit ihm teilte. 2011 gab er dann die (in Mittwochswandergruppe umbenannte) Senioren-Wandergruppe komplett an Erika und Hans Göttfert ab. Robert Reineke wanderte aber immer noch fleißig mit.
Irgendwann merkte er, dass die 2-2 ½ Stunden dauernden Mittwochs-Wanderungen für manche zu anstrengend waren. Er entschloss sich, Kurzwanderungen mit etwa 1 ½ Stunden Wanderzeit auf vorwiegend ebenen Wegen in Aichwald anzubieten. Es dauerte nicht lange und die Idee wurde verwirklicht: Seit Mai 2017 gibt es die Donnerstagswanderungen „Lust am Wandern“: offene Menschen – kleine Touren. Das Interesse war und ist groß. In dieser Gruppe wandern teilweise 15 – 20 Personen mit und genießen danach die gemeinsame Einkehr. Anfangs wurden die Wanderungen 1 x im Monat durchgeführt, zur Zeit finden sie sogar 14-tägig statt. Kurz vor seinem 92. Geburtstag hat Robert Reineke nun die Leitung der Donnerstagswanderungen an seine Frau Ingeborg abgegeben. Er will aber weiter mitlaufen, so weit es seine Kräfte erlauben.
Bericht über die Donnerstagswanderung am 9. Juni 2022
Am Donnerstag, 9. Juni 2022 konnte die Wanderführerin Ingeborg Reineke wieder eine Anzahl Wanderer-/innen bei „Lust am Wandern: offene Menschen – kleine Touren“ am Alten Rathaus in Aichelberg begrüßen. Bei sommerlichem Wetter führte sie die Gruppe über die Schnaiter Straße zur Aichelberger Kelter. Ja, es gibt auf dem Schurwald eine Kelter und Weinberge und das schon seit Jahrhunderten. Bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts war der Weinanbau eine der Haupteinnahmequellen der Aichelberger. Der Weinbau wird in der Oberamtsbeschreibung als bedeutend erwähnt. Die herausragende Stellung des Weinbaus spiegelt sich in den Berufsangaben der Bürgerlisten wieder. 1868 gab es demnach in Aichelberg 107 Weingärtner. Wurden um 1851 noch 3,5 Hektar bebaut, waren es 1912 25 Hektar. Bis 1918 sank der Weinanbau und damit auch die Zahl der Weingärtner, der Küfer befand sich ebenfalls nicht mehr am Ort. Die Auflistung von 1918 enthält 57 Weingärtner. Heute wird der Weinanbau nur noch als Nebenerwerb betrieben. Eine Kelter wird nachweislich seit 1558 (neu erbaut 1688) erwähnt. Nach dieser Berichterstattung durch die Wanderführerin ging der Weg durch einen Teil der Aichelberger Weinberge Richtung Krummhardt. Am Ende der Weinberge erreichten wir die Obstbaumwiesen, die auf dem Schurwald zahlreich vorhanden sind. Am Wanderparkplatz „Drei Linden“ angelangt, wurde eine kleine Pause eingelegt. Von hier wurde der Rückweg nach Aichelberg gegangen. Im Ortskern angekommen, erreichten wir das ehemalige Aichelberger Backhaus. 1844 erbaute die Gemeinde Aichelberg das Gemeindebackhaus. Es ist eines der noch 5 erhaltenen alten Backhäuser in Aichwald. König Friedrich erließ 1806 die Generalverordnung über die Feuer-Polizei-Gesetze. Darin wurde als Schutz vor Feuersbrünsten der Bau der Gemeindebackhäuser vorgeschrieben. Eingekehrt wurde in der Gaststätte „Ochsen“ in Aichelberg. Hier wurde gemeinsam das Mittagessen eingenommen. Lange wurde noch beisammen gesessen und man hatte sich viel zu erzählen.
Bericht über die Donnerstagswanderung an Christi Himmelfahrt, 26. Mai 2022
Die Wandergruppe „Lust am Wandern“: offene Menschen – kleine Touren ist zu einem beliebten Treffpunkt für ältere Menschen in Aichwald geworden. Am Christi-Himmelfahrt-Tag trafen sich die Wanderinnen und Wanderer auf dem Parkplatz an der Waldschenke in Aichschieß zur Kurzwanderung rund um Aichschieß. Wanderführerin Ingeborg Reineke konnte wieder eine stattliche Anzahl von Wanderinnen und Wanderern begrüßen. Zuerst ging es am Quellgebiet des Gunzenbachs entlang und anschließend durch das Waldgebiet Trichtelhau. Hier berichtete die Wanderführerin eine Begebenheit aus dem Zweiten Weltkrieg: Der Wildbestand hatte sich in den Wäldern um Aichschieß fühlbar vermehrt. Besonders die Wildschweine waren zu einer Landplage geworden. Besonders auf die Kartoffeläcker und Wiesen hatten sie es abgesehen. In einer Nacht gruben sie ganze Stücke um. Deshalb entschloss sich die Gemeinde, eine Wildsaufalle anzulegen. Im Sommer 1946 gingen über Nacht 8 Borstenkittel in die Falle. Das war ein großer Erfolg. Aber nur einmal taten die Wildsäue den Aichschießern den Gefallen, sich fangen zu lassen. Die Tiere mieden die Stelle, wo mehrere ihrer Artgenossen verschwanden. Weiter ging der Weg durch das Gewand Stöckäcker zurück nach Aichschieß. Eine zweite Begebenheit aus früheren Zeiten berichtete die Wanderführerin der Gruppe, als der Ortskern erreicht worden war: Unterhalb der Aichschießer Kirche befand sich das alte Rathaus. Beim Abbruch des Gebäudes entdeckte man das Ortsgefängnis aus früheren Zeiten. Hier wurden Mädchen, die ledig ein Kind bekamen, für 8 – 14 Tage in eine etwa 2 qm große Arrestzelle eingesperrt. Als einzige Nahrung wurde ihnen Wasser und Brot gereicht. Zuvor musste die Person sonntags in der Kirche in der ersten Bankreihe sitzen. Hier wurde sie vom Pfarrer „von dr Kanzel gschmissa“, das heißt, sie wurde während des Gottesdienstes vom Pfarrer wegen ihres Fehltritts öffentlich gerügt. Die Burschen bekamen keine Strafen. Nach 1 ½ Stunden Wanderspaziergang erreichten wir das Gasthaus „Rössle“. Das Gasthaus zog seit Ende der zwanziger Jahre des vorhergehenden Jahrhunderts nicht nur Fremdengäste, sondern auch bei guter Schneelage, die es damals noch gab, zunehmend Skifahrer an. Die Umgebung eignete sich zum Skifahren. Die Wirtsleute hatten schon auf uns gewartet. Nach der Bestellung bedankte sich der Wanderfreund Horst Kübler, im Namen der Teilnehmer-/innen, mit einem Geschenk bei ihrem Wanderführer Robert Reineke für seine jahrzehntelange Arbeit als Wanderführer. Nach 44 Jahren als Wanderführer des Schwäbischen Albvereins tritt er nun seinen Ruhestand an.
Bericht über die Donnerstagswanderung am 4. Mai 2022
Am 4. Mai 2022 konnte die Donnerstagswandergruppe „Lust am Wandern“: offene Menschen – kleine Touren“ ihr 5-jähriges Jubiläum feiern. Ingeborg und Robert Reineke hatten 2017 die Idee, Kurzwanderungen für Menschen anzubieten, die längere Wanderungen nicht mehr bewältigen können. Dem Aufruf waren damals 16 Personen gefolgt. Gewandert wird alle 14 Tage 1 ½ Stunden auf der Gemarkung Aichwald. Heute nehmen an den Wanderungen 18 – 25 Wanderinnen und Wanderer teil. Im Jahr erreichen die Wanderführer so über 40 ältere Personen. Sie alle sind zwischen Ende 70 bis über 90 Jahre alt. Es ist immer ein freudiges Wiedersehen. Nach den Wanderungen wird zusammen gesessen, erzählt und gemeinsam das Mittagsmahl eingenommen, wie es gute Schwäbische-Albvereins-Tradition ist. Dies ist wichtig, da das Gespräch für alle ein sehr wichtiger Faktor ist. Am Donnerstag, 12. Mai trafen sich die Donnerstagswanderinnen und -wanderer auf dem Parkplatz „Alter Hau“ an der Abzweigung Lobenrot – Strümpfelbach. Die Wanderführerin Ingeborg Reineke konnte wieder eine stattliche Anzahl Wanderinnen und Wanderer begrüßen. Zuerst ging der Weg Richtung Lobenrot, vorbei an der Anlage des Reitvereins Aichwald. Hier stehen über 20 Pferde im Stall. Die meisten befinden sich in der jetzigen Jahreszeit aber auf der Koppel. Den Ort Lobenrot ließen wir links liegen und wanderten zum Lobenroter Hof. Über Feld- und Schotterwege erreichten wir nach 1 ½ Stunden Wanderung das Naturfreundehaus oberhalb von Strümpfelbach. Dieses liegt am Rande des Schurwaldes und an der Hangkante des Keuperstufenrandes der Waiblinger Bucht. Die Anlage liegt auf ca. 447 m Höhe. Von hier hatten wir einen schönen Blick ins Gäu und Neckarbecken bis hinüber zum Odenwald. Der Blick auf die Strümpfelbacher Weinberge ist fantastisch. Der Ort Strümpfelbach selbst liegt an der Fachwerkstraße und ist bekannt als schönstes Dorf Württembergs. Besonders interessant ist die „Skulpturenallee Paare“, die von dem Strümpfelbacher Künstler Karl-Ulrich Nuss erstellt wurde. Zehn bronzene Figuren hat er seit 2008 auf einem 240 Meter langen Feldweg aufgestellt und sie grüßen die Wanderer beim Naturfreundehaus.
Nuss hat den einfachen Feldweg als Schauplatz für ein bildhauerisches Meisterwerk gewählt und in eine spektaktuläre Skulpturenallee verwandelt. Der „Wanderer“ von Fritz Nuss (dem Vater von Karl-Ulrich Nuss), direkt vor dem Naturfreundehaus, wurde bereits vor vielen Jahren aufgestellt und gehört nicht zum Gesamtensemble. Der Künstler hat seinen Paaren den Schurwald als Bühne und das Remstal als Kulisse gegeben. Das „Naturfreundehaus“ verfügt über einen Parkplatz,Terrassen mit Gartenwirtschaft und Waldanteil, einer Fest- und Spielwiese, sowie über eine 50 a große Streuobstwiese mit über 70 Obstbäumen. Hier ließen wir uns nieder und machten unsere Mittagspause. Die Speisekarte ist einfach und für jeden etwas drin. Nachdem wir uns gestärkt hatten, wanderten wir zum Ausgangspunkt zurück. Ein schöner Wandertag ging zu Ende.
Bericht über die Donnerstagswanderung am 14. April 2022
Donnerstagswanderungen sind Wanderungen, bei denen auf die Leistung älterer Mitwanderer besonders geachtet wird: Es wird in angepasstem Tempo gewandert, damit keiner unnötig überfordert wird. Der vordere und mittlere Schurwald bietet mit seiner Höhenlage, seinen Wäldern, Streuobstwiesen und Weinbergen ideale Wandervoraussetzungen dafür. Das ist das Wandergebiet der Donnerstagswandergruppe der Ortsgruppe Aichwald im Schwäbischen Albverein. Alle 14 Tage trifft sich die Gruppe zu einer kleinen Wanderung von 1 ½ Stunden. So auch am Gründonnerstag. Die Gruppe traf sich im Ortsteil Aichelberg und wurde begrüsst von dem Wanderführer Robert Reineke. Gewandert wurde bei dieser Wanderung um den nordöstlichen Teil Aichelbergs. Oft erschließt sich in kurzer Distanz die große Vielfalt der Natur und der Kulturlandschaft dem Wanderer von den Ortsteilen aus. So auch bei dieser Wanderung. Nach kurzer Zeit erreichte die Gruppe die historische Aichelberger Kelter.
Auf rund 400 Meter Höhe befinden sich tatsächlich Weinberge. Diese liegen am Ortsrand in geschützter und sonniger Lage zum Tal nach Weinstadt. Nach kurzem Aufenthalt wanderte die Gruppe weiter. Linker Hand lag der Ort Aichelberg, rechts zum Tal Weinberge und Streuobstwiesen. In der Ferne konnte man den Ausläufer des Höhenzugs Berglen mit dem Ort Buoch erkennen. Der Frühling hatte tatsächlich seinem Namen alle Ehre gemacht. Durch eine blühende Wiesen- und Baumlandschaft führte der Wanderführer. Bald war die Straße erreicht, die von Aichelberg nach Weinstadt führt. Diese musste überquert werden, was bei dem starken und unübersichtlichen Verkehr nicht einfach war. Durch die Landhausstraße wanderte die Gruppe um den Ort herum zurück zur Ortsmitte und erreichte das Gasthaus „Ochsen“. Dort wurde das gemeinsame Mittagessen eingenommen. Zur Überraschung der Teilnehmer erhielten alle einen kleinen Osterhasen als Geschenk.
Bericht über die Donnerstagswanderung am 31. März 2022
Die Donnerstagswandergruppe des Schwäbischen Albvereins Aichwald traf sich nach viereinhalbmonatiger Pause (aufgrund der Corona-Pandemie) am 31. März zum ersten Mal wieder zu einer Kurzwanderung auf der Gemarkung der Gemeinde Aichwald. Das Wanderehepaar Ingeborg und Robert Reineke hatte es gewagt, eine Einladung zur „Kleinen Wanderung“ zu machen. Das war nicht so selbstverständlich, denn das Alter der Frauen und Männer der Gruppe liegt zwischen 75 und 92 Jahren. Und siehe da: Wanderführerin Ingeborg Reineke konnte 17 Wanderinnen und Wanderer am Treffpunkt „Altes Rathaus“ in Aichelberg begrüßen. Die Begrüßung fiel wegen der Corona-Pandemie entsprechend aus: kein Handschlag, keine Umarmung und doch war die Wiedersehensfreude groß. Mund- und Nasenschutz, sowie die Bescheinigung, dass alle dreifach geimpft waren, hatten alle dabei. Das Wetter war durchwachsen. Dunkle Regenwolken hingen am Himmel, aber zum Glück hat es während der ganzen Wanderung nicht geregnet. Die Wanderführerin führte die Wanderinnen und Wanderer erst mal aus dem Ort hinaus ins freie Feld. In gemächlichem Tempo, durch Erholungspausen unterbrochen, wanderte die Gruppe am Waldrand der Gemarkung Fischerhau entlang Richtung Krummhardt bis zu den „Drei Linden“.
Dieser Platz ist ein beliebter Ausgangspunkt für ortsfremde Wanderer, die auf dem westlichen Teil des Schurwalds wandern wollen. Von dort aus führte der Wanderweg durch Obstbaumwiesen zurück nach Aichelberg. Nach 1 ½ Stunden erreichten wir den Gasthof „Ochsen“. Freundlich wurden wir von der Wirtin und der Bedienung begrüßt. Waren wir doch fast ein halbes Jahr wegen der Pandemie nicht mehr bei ihnen eingekehrt. Nachdem alle ihre Bestellung aufgegeben hatten, gab Wanderführer Robert Reineke die nächste Wanderung bekannt. Sie führt wieder in den Ortsteil Aichelberg, aber auf anderen Wegen. Viel hatten sich die Wanderinnen und Wanderer, nach so langer Zeit der Trennung, zu erzählen. Alle waren glücklich, wieder einmal zu anderen Menschen Kontakt zu haben.
Bericht über die Sonntagswanderung am 20. März 2022
Auf dem Stettener Bachweg ins Tal und durch den Weinberg hinauf nach Lobenrot
Das Wetter hielt sich konsequent an das kalendarische Datum vom Frühlingsanfang.
Bei angenehmen Temperaturen starteten die Sonntagswanderer über das Krummhardter Sträßle zum Stettener Bachweg. Bei stets leichtem Gefälle erreichte die Gruppe am Waldrand die Talsohle. Bis dahin war etwa die Hälfte der gesamten Wanderstrecke geschafft.
Nun war es an der Zeit für eine ausgiebige Rast, bevor der Anstieg durch den Weinberg in Angriff genommen werden musste. Dort waren etliche Spaziergänger unterwegs, die ebenfalls das schöne Wetter genossen. Weiter aufwärts im Wald an der Kugelbahn hatten zahlreiche junge Familien mit Kindern ihren Spass. Kurz darauf begann der steilste Abschnitt der Wanderung, der direkt nach Lobenrot führte.
Am dortigen Kinderspielplatz wurde noch das Gruppenfoto aufgenommen, bevor es auf der letzten Etappe an der Reithalle vorbei zurück nach Schanbach ging.
Bericht über die Sonntagswanderung am 20. Februar 2022
Themenweg Wein-Geschichte – Gundelsbach – Sühnekreuz – Luitenbächer Höhe
Die Halbtagswanderung im Februar 2022 konnte mit 15 Mitgliedern und 2 Wanderführern wieder stattfinden. Nachdem die vorgegebenen Maßnahmen zum Corona-Infektionsschutz erledigt waren, erfolgte die Anfahrt zum Parkplatz der Prinz-Eugen-Halle in Großheppach.
Eingemummt in Anoraks und Mützen führte Hans van Luijk die Teilnehmer zunächst auf einem Teil des Themenwegs „Wein-Geschichte“, der anlässlich der Bundesgartenschau Remstal angelegt wurde. Immer wieder trifft man hier auf Tafeln, die mit Themen zur Entwicklung und Geschichte des Weinbaus den Wegrand säumen. In der Folge erreichte man Gundelsbach, einem kleinen Ort, gelegen am gleichnamigen Bach und eigebettet im Tal zwischen den Weinbergen. Der Weiler hatte seinen Ursprung im Jahr 1355, als der Schultheiß und die Gemeinde zu Waiblingen einem Einsiedler im Gundelsbacher Wald eine Stelle zum Bau einer Hütte für St. Pauls Eremiten übergaben. Daraus entstand ein kleines Kloster, in dessen Umgebung angesiedelt wurde.
Vorbei an schönen Häusern, alten Rebenpressen und mit Rebstöcken verzierten Fassaden beginnt am Ortsende die Waldgrenze.
Ab hier hörte der Wind, der uns bis dahin begleitete, schlagartig auf, so dass man getrost den aufsteigenden Waldweg begehen konnte und die aus Sicherheitsgründen geplante Abkürzung außen vorließ. Der weitere Waldweg führte wieder auf die Höhe und die Baumgrenze war erreicht. Hier erhielt der Spruch des Tages Beachtung:
Es hat wenig Sinn, unsere Schritte in den Wald zu lenken, wenn sie uns nicht wieder hinausführen. Die 2 Wanderführer haben es geschafft, uns wieder aus dem Wald hinaus zu führen.
Noch ein kurzer Weg auf der Höhe und am Wiesenrand entlang brachte uns dann bis zum Totschlagsühnekreuz, ein Zeitzeuge mittelalterlicher Rechtsprechung aus dem Jahr 1575, das ursprünglich in den Weinbergen aufgestellt war. Die darauf markierte Jahreszahl und das Beil weisen auf eine Bluttat hin.
Des Kreuz wurde bei der Besichtigung eines Kellers in Großheppach entdeckt und wieder aufgestellt. Der weite Blick ins Remstal und die gegenüberliegenden Höhen des Schurwalds ist von hier aus atemberaubend, der stark auffrischende Wind im offenen Gelände war es ebenfalls. So zog man schnell weiter bis zur Luitenbächer Höhe, einer großzügig angelegten Aussichtsplattform. Obwohl der Wind kein Erbarmen hatte, konnten die Wanderführer den Imbiss mit begleitender Schnapsstärkung aus ihren Rucksäcken zaubern, so dass das Verweilen gar nicht
mehr so unangenehm war.
Bald darauf ging es die Weinbergwege hinab und zurück zum Parkplatz, wo die Tour ihr Ende fand. Alle freuten sich darüber, dass man nun wieder miteinander wandern kann. Walter Deringer dankte sehr herzlich den Wanderführern Christa Bennewitz und Hans van Luijk für die neuen Eindrücke und den abwechslungsreichen Tag.