Wo Astronauten Diamanten suchten
Nein, Diamanten wurden nicht gefunden! Die wären ohnehin so winzig, dass man sie nur unter guten Mikroskopen sehen könnte. Aber wir fanden eine Schlange mit bösem Blick und später ein hölzernes Krokodil.
Dazwischen die „Bettelbuche“, deren Name aus der Pestzeit von 1346 bis 1351 stammt. An dieser Buche konnten sich die aus Steinheim verbannten Pestkranken gespendetes Essen abholen.
Und dann die Hohe Steige mit dem Blick auf Steinheim. Vor 15 Millionen Jahren war hier ein 150 Meter großer Meteorit mit einer Geschwindigkeit von 20 km pro Sekunde aufgeschlagen. Dabei entstand ein Krater mit Zentralhügel. Es ist der am besten erhaltene Meteoritenkrater dieser Art auf der Welt. Der Wanderführer Walter Deringer blies nun einen Luftballon auf und forderte die Teilnehmer auf, den Ballon mit Steinen – einem „Meteoritenschauer“ entsprechend – zu bewerfen und zu treffen. Peng.
Ein gutes Stück aufwärts weitete sich der Blick über den Krater. Mit ein wenig Phantasie kann man die Form eines riesigen Hutes – des Teufels Hut – erkennen: Den Kraterrand als Krempe und mittendrin den 65 Meter hohen Zentralkegel als Hutkopf.
Dann hinunter ins Gnannental, einer Fortsetzung des Wentals. Über einen reichhaltig ausgestatteten und gut besuchten Spielplatz erreicht man am Übergang vom Gnannental zum Wental und zum Doschental eine der größten Ameisensiedlungen Deutschlands. Wer riesige Ameisenhaufen erwartet, wird enttäuscht. Die ausgedehnte, sportplatzgroße Ameisenstadt, welche bis zu 3 Meter unter die Oberfläche reicht, verrät sich oberirdisch nur durch unscheinbare, von Gras überwucherte Hügel.
Man hatte Mühe Ameisen zu finden und würde eher Maulwürfe darunter erwarten. Im Frühjahr allerdings wuseln die kleinen Sechsbeiner dort herum. Walter Deringer hatte Zettel ausgeteilt, auf denen Stichworte standen, wie „Ackerbau, Viehzucht, Müllabfuhr, Sex, Kriegsführung“….bei den Ameisen. Jedes Stichwort wurde knapp erläutert und erklärt.
Auf dem uralten Schäferweg aufwärts durch das enge Doschental gelangt man, vorbei an der Schreiberhöhle, zurück zum Parkplatz. Hans van Luijk bedankte sich im Namen der Wandergruppe nach dem wohlschmeckenden Essen im Restaurant „Muckensee“ für die erlebnisreiche, unterhaltsame und erkenntnisreiche Wanderung.