Bericht über die Sonntagswanderung am 15. Oktober 2023

Die diesjährige Oktoberwanderung fand in Schwäbisch Gmünd statt. Einstieg der Wanderung war der Kreuzweg zur St. Salvator Kapelle. Zunächst ging es vorbei an zehn Kapellenhäuschen mit lebensgroßen Figuren, dann windet sich der Weg aufwärts bis zur Kreuzigungsgruppe. Bemerkenswert sind die vorhandenen Höhlungen, die zu einer Unter- und Oberkapelle von Caspar Vogt nach 1617 ausgebaut wurden. Sie sind mit vielen Symbolen als Bilderbibel ausgestattet. Ebenfalls sind zwei weitere Kapellen zu bestaunen, die im 18. Jahrhundert auf dem Salvator entstanden: die Muschelkapelle, die im Innenraum mit Kiesmörtel, Muscheln und Schnecken überzogen ist, und die Heiliggrabkapelle. Ein Glockenturm kam hinzu und grüßt weit ins Tal.

Ein freies Plateau gab einen wunderbaren Blick auf Schwäbisch Gmünd und die nahe Alb mit den Drei Kaiserbergen frei.

Nach ausführlicher Besichtigung dieser Kultstätte führte der Weg uns weiter den Nepperberg hinauf, vorbei an der Metallplastik „Salvator Segenshand“, die zum 400. Jubiläum der Wallfahrtskirche in Schwäbisch Gmünd errichtet wurde.

Gemäß dem von Wanderführer Hans van Luijk ausgesuchten Spruch des Tages, dass „das Bergsteigen durch die Existenz von Bergen sehr erschwert wird (von Jan Rys)“ hieß es nun tief durchatmen, denn ein steiler Anstieg durch den herbstlichen Wald führte hinauf nach Wustenried. Alle Wanderer hatten keine Mühe damit. Auf der Hochebene traf man auf großzügig angepflanzte Felder, die vermutlich von der Firma Weleda angelegt waren. Der Heilpflanzengarten wurde nun bald erreicht. Bewundern kann man hier den Artenreichtum und die Vielfalt unserer Natur. Aus den Heilpflanzen werden viele gewonnene Produkte für Kosmetik von Weleda hergestellt.

In diesem Bereich gab es genügend Sitzgelegenheiten, um das mitgebrachte Vesper zu verzehren. Leider erwischte uns kurzfristig ein Niederschlag in Form von kleinen Hagelkörnern und anschließendem Regen, so dass man zunächst das naheliegende Kaffee aufsuchte und sich hier alle wieder aufwärmen konnten. Danach konnte der Rundgang innerhalb des Heilpflanzengartens trockenen Fußes fortgesetzt werden, an dem sich dann der Abstecher zum angrenzenden Himmelsgarten anschloss.

Hier wartete der Himmelsstürmer, ein beeindruckender 38,6m hoher Aussichtsturm auf die Wanderer. Die 209 Stufen waren für alle kein Problem. Der Aufstieg wurde mit einem sagenhaften Ausblick auf das Umland belohnt. Eine anschießende kurze Begehung durch den Garten mit seinen vielfältigen Blumenanpflanzungen und Grünflächen sowie Freizeitangeboten, die im Sommer auch für kleinere Gäste reizvoll sind, schloss sich an.

Nun ging es weiter bis zur Murmelbahn, dessen Anfang auch der Beginn des Abstiegs unserer Wanderung war. Leider konnte man keine Murmeln aus dem aufgestellten Automaten herauslassen, die Jahreszeit war wohl schon zu fortgeschritten. Walter Deringer zauberte jedoch passende Murmeln aus seinem Rucksack. Der Weg hinunter war nun eine unterhaltsame Angelegenheit. Es begann nämlich ein Murmelrennen, die Teilnehmer rannten dabei neben- und hinterher. An aufgestellten Stationen konnte man außerdem z. B. von der Vogelwelt im Wald, einem Holzenergie Quiz bis hin zu einer Sägestation noch einiges ausprobieren und erleben.

Bald war die Ebene wieder erreicht. Ein kurzer Weg bis zum Schwäbisch Gmündner Park führte ins Rokokoschlösschen, in dessen Restaurant man es sich bei leckerem Essen gutgehen ließ.

Vor Antritt der Heimfahrt erläuterte Walter Deringer nochmals die während des Tages besuchten Orte und bedankte sich im Namen der Gruppe herzlich bei Hans van Luijk und Christa Bennewitz für die Organisation und Durchführung dieser Wanderung.