Goldener Oktober – idealer Wandermonat? Für die einzige Oktoberwanderung der Mittwochswandergruppe traf das zu. 
23 Wanderfreunde/-innen fuhren bei optimalem Wanderwetter mit Privatautos ins Bärenbachtal bei Urbach, am Rand des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald. Durch den herbstlich verfärbten Wald ging es mit einigen moderaten Anstiegen hinauf Richtung Hagsteige. Nur das Rascheln der Blätter, das Zwitschern der Vögel und gelegentlich das Plätschern des Bärenbachs waren zu hören. Am Wegesrand waren viele gefällte Fichten zu sehen – wunderschöne, gleichmäßige und ca. 20 m lange Stämme. Zu sehen war aber auch, welchen Schaden die, beim Transport der gefällten Bäume eingesetzten, schweren Gerätschaften am Waldboden anrichten. Zwischendurch kreuzte einige Male der für Mountainbike-Touren angelegte Flowtrail den Wanderweg. Am Parkplatz Hagsteige angekommen, konnte die Gruppe den Urbacher Bergrutsch bestaunen. 
Dieser Bergrutsch im April 2001 hat die Hangkulisse im „Kirchsteig“ nördlich von Urbach nachhaltig verändert und geprägt, nachdem dort auf einer Länge von 240 m das Gelände bis zu 17 m tief abgesackt ist. Über 70.000 m³ Gesteins- und Erdmassen lösten sich an der Abrisswand. Der Rutschung waren starke Niederschläge vorausgegangen. Glücklicherweise kam bei dem gewaltigen Naturereignis niemand zu Schaden. Noch ein kurzes Stück Wegs durch den Wald und schon öffnete sich die Landschaft mit einem herrlichen Ausblick über das Remstal und hinüber auf den Schurwald. 
Der Weg zurück ins Tal ging durch ausgedehnte Streuobstwiesen. Unten angekommen, war auch schnell der Gasthof „Bärenhof“ im Urbacher Ortsteil Bärenbach erreicht. Bei sehr gutem Essen und Getränken ließ man die Wanderung Revue passieren und die Mitwanderer/-innen bedankten sich bei den Wanderführern Erika und Hans Göttfert für diesen schönen Wandertag. Anzumerken sei noch, dass nach dem verlassen der Gaststätte der angekündigte starke Wind aufgekommen war und alle froh waren, dass nun geschützt in den Autos der Heimweg angetreten werden konnte.
Archiv des Autors: ogredakteur2aichwald
Bericht über die Sonntagswanderung am 19. September 2021
Der Herzog-Jäger Pfad bei Waldenbuch
Am Anfang war die Tafel mit Daten aus dem Leben des Herzogs Friedrich I. von Württemberg, welcher von 1595 bis 1606 herrschte. Binnen kurzem schien er sich jedoch aus dem Bild zu lösen und Gestalt anzunehmen in der Person des Wanderführers Walter Deringer. Er führte die neunköpfige Gruppe mit allerlei Geschichten aus des Herzogs Leben durch den Schönbuch bei Waldenburg. Dabei konnte er den französischen Akzent nicht ganz verbergen, auch wenn er sich rechtschaffen bemühte es seinen schwäbischen Untertanen gleich zu tun. „Mesdames, Messieurs, isch be naitré en Frankreisch en Mömpelgard. Aber weil meine Onkel Lüdwig, der Sohn vom Ülrich, dem „baise Utz“ keine Kinder hatte, ‚at man gesucht eine neue Erzog. Und da ‚at man misch genommen, pourqua? Weil isch der nächste Verwandte war.“
Und so ähnlich ging es weiter. „Herzog Friedrich“ erklärte an einem seiner wunderschönen Rastplätze, welche Tiere er hier beobachten konnte und musste sich über seine Jäger aufregen, die es nicht schafften, die Wildschweine im Zaum zu halten. Wenig später, an einer Blumen- und Schmetterlingswiese, rätselte er über die Elektroleitungen: „Oh, was ‚at man da für Stangen und Seile aus Eisen ‚ingestellt in meine formidable Wiese? Was macht man damit?“ Aber sehr viel Zeit für Überlegungen gab es nicht. Rasch war der Weg hinab ins Schaichtal gefunden und nach Überwindung von Wurzelwerk, und einem kleineren Graben fand sich die Gruppe am Ufer der Schaich wieder. „Warum ist ‚ier so eine breite Chaussee? Isch will doch nicht mit der Kutsche zum Jagen gehen. Mein Cheval braucht nix Weg.“ Und wenig später: „Ah, mein Lac de Karpfen! ‚abe isch angelegt zur Erinnerung an mein Fischteich in Mömpelgard. Magnifique! Und die Rosen de See – merveilleux.“ 
Eine kleine Weile blieb der Weg im Tal, immer dicht neben der teils durch urwaldartige Passagen mäandrierenden Schaich. Dann aber kam der Anstieg auf dem alten Verbindungshohlweg von Tübingen nach Waldenbuch. „Wo ist mein Pferd? Das ist so anstrengend.“
Man machte Pause. Dann tauchte auch schon die alte Jagdhütte auf. „Voila – Pause de midi!“
Kaum wieder unterwegs hielt „Herzog Friedrich“ neben einem Haufen aufgetürmter riesiger Steine an: “Diese Rochers ‚abe isch in ganz Deutschland verkauft. Wunderbares Baumaterial für Kirchen, Schlösser und Rathäuser. Voici – ein Stück vom Turm von Ülmer Münster, was musste repariert werden.“ Den weiteren Weg nach oben säumten riesige Kiefern. Die Schätzungen der Wanderer lagen zwischen 100 und 30 Metern. „Oh, ihr wollt wissen wie ‚och die genau sind? Meine Jäger können ganz genau sagen. Isch zeige euch, wie man macht!“ Und so ermittelte man, dass der Baum 42 Meter hoch sein musste.
Kaum auf der Höhe angekommen, ging’s auch schon wieder hinunter auf die Knaupwiesen. Dort stand eine Schaukel mit Sitzfläche für mehrere Personen. „Ah, eine neue Schaukel. Da ‚abe isch viel glücklische Stunden gesessen mit meine femme und meine 15 Kinder. Manschmal auch nur mit eine Mätresse.“
Hinter der Jungviehweide lud eine bequem anmutende Couch zum Ausruhen ein – dachte man – bis man sich draufsetzte und die Härte des Holzes zu spüren bekam.

Danach gab es noch ein paar Höhenmeter zu überwinden und dann war der Parkplatz wieder erreicht. „Au revoir“.
Spende an den Eifelverein
Nach einem Spendenaufruf des Eifelvereins, haben die Mitglieder der Ortsgruppe bei der Jahreshauptversammlung am 10. September 2021 einstimmig dafür gestimmt, eine Spende über 500 EUR an den Eifelverein zu überweisen. Bei der Flutkatastrophe im Juli diesen Jahres wurde die Wanderwege-Infrastruktur im Bereich des Eifelvereins stark beschädigt, bzw. zum Teil ganz zerstört und muss mit hohen Kosten wieder hergestellt werden. Nachdem die Spende beim Eifelverein angekommen ist, erreichte den Kassenwart folgender Brief des zuständigen Geschäftsführers:
„Im Namen des Eifelvereins und seiner Mitglieder möchte ich mich heute bei Ihnen ganz herzlich für Ihre großzügige Spende über einen Betrag von 500 EUR bedanken. Ihre Spende wird zweckgebunden für die Wiederherstellung der durch den Eifelverein geschaffenen Wanderwege-Infrastruktur eingesetzt werden. Damit leisten Sie, der Schwäbische Albverein OG Aichwald, einen wichtigen Beitrag für die Bewohner und Besucher unserer schönen Eifel in den vom Starkregen betroffenen Gebieten. Wir vom Hauptverein wollen dort, wo Schutzhütten, Stege, Sitzbankgarnituren und dergleichen nicht mehr nutzbar sind, unsere Ortsgruppen beim Wiederaufbau tatkräftig unterstützen. Dafür werden wir auch Ihre Spende einsetzen. Der Hauptverein seinerseits wird einen namhaften Betrag aus seinem Vereinsvermögen bereitstellen, welches als Grundstock für die Strukturhilfe dienen wird. Ich darf mich im Namen des Eifelvereins für ihre Spende aus ganzem Herzen bedanken.“
Bericht über die Donnerstagswanderung am 30. September 2021
Es gibt viele Wege. Um rasch und möglichst bequem von Ort zu Ort zu gelangen, bauen wir Straßen und Autobahnen. Damit wir uns in den Lüften bewegen können, haben wir Start- und Landebahnen gebaut. Wir nennen das Zeit gewinnen und möchten dabei keine Minute verlieren. Die Donnerstagswandergruppe der Ortsgruppe Aichwald hält von dieser Schnelligkeit wenig. Sie ist alle 14 Tage zu Fuß unterwegs. Vielfach sind die Wege nicht befestigt. Vielleicht sind gelegentlich Reiter mit ihren Pferden anzutreffen. Allenfalls scheinen noch Traktoren auf den Wegen zu fahren. Für die Wanderinnen war es am Donnerstag eine Wohltat für die Füße, auf solchen Wegen unterwegs zu sein. Die Landschaft, die die Gruppe durchwanderte, war für alle eine wunderbarer Anblick für die Augen, die sonst an Bildschirmen und Häuserfronten, in Verkehrsstaus und Einkaufszentren ermüden. Die Luft roch nicht nach Abgasen. Sie konnten neue Kräfte für den Alltag tanken. Sie kannten nicht das Ziel, sondern ließen sich davon überraschen, wohin der Wanderführer sie führt. Wir trafen uns am Alten Rathaus in Aichelberg. Nach der Begrüßung durch das Wanderführerehepaar Ingeborg und Robert Reineke ging es durch das Waldstück Fischerhau zum Aussichtspunkt Hirschkopf, auch Karlstein genannt. Der Karlstein ist ein Aussichtspunkt oberhalb des Weinortes Strümpfelbach im Remstal. Vor uns lagen die großen Strümpfelbacher Weinberge. Besonders viele alte Fachwerkhäuser hat Strümpfelbach bewahrt. Darunter das Rathaus von 1591. Auch ist Strümpfelbach ein geschichtsträchtiger Ort. Im Jahre 1793, am 7. Juni, wurde hier nach langen Querelen zwischen den Weinorten Endersbach und Strümpfelbach über die Benutzung des Waldgebiets Fischerhau, das oberhalb von Strümpfelbach liegt, ein Waldvergleich abgeschlossen. Die geschah durch die persönliche Vermittlung des Herzogs Karl Eugen. Dieser Tag blieb bis heute im Gedächtnis und zum Dank für die Vermittlung wurde, zunächst von Strümpfelbach allein, 1973 ein Gedenkstein, der „Karlstein“ gesetzt. Vom Hirschkopf aus lagen weite Ausblicke in den Raum Stuttgart und bis weit zu den Löwensteiner Bergen vor uns.
Nach einer kurzen Verschnaufpause wanderten wir zurück nach Aichelberg. Dort kehrten wir nach 1 ½ Std. Wanderzeit im Gasthaus „Ochsen“ zum gemeinsamen Mittagessen ein.
Bericht über die Mittwochswanderung am 22. September 2021
Um lange Anfahrtswege zu vermeiden, hatten die Wanderführer Erika und Hans Göttfert Ende September zu einer Rundwanderung bei Lobenrot eingeladen. Bei idealem Wanderwetter trafen sich 19 Wanderfreunde/innen am Wanderparkplatz in Lobenrot, um wieder einmal die nähere Umgebung zu erkunden. Bis zum Waldrand konnte man sich auf Informationstafeln an Obstbäumen schlau machen über bekannte und weniger bekannte Obstsorten. Ein bequemer Weg führte durch den Wald und an Streuobstwiesen entlang zum Sängerheim Stetten. Die Strecke bot immer wieder wunderschöne Ausblicke ins Remstal. 
Der Gesangverein Frohsinn hat das Sängerheim vor Jahrzehnten gebaut und zuerst selber bewirtschaftet. In den vergangenen 10 Jahren war es verpachtet. Zum Jahresende läuft der Erbbaupachtvertrag zwischen der Gemeinde und dem Gesangverein aus. Da der Verein den Vertrag nicht verlängern will, fällt das Stückle mit dem Sängerheim wieder an die Gemeinde zurück. Nun muss diese entscheiden, was damit in Zukunft geschieht. Am Sängerheim gibt es nicht nur schöne Ausblicke ins Tal des Stettener Haldenbachs und auf die Schurwaldberge Kernen und Katzenkopf. Hier beginnt auch die rund 800 Meter lange „Herzogliche Kugelbahn“. Sie ist eine von sechs Kugelbahnen, die 2019 anlässlich der Remstal-Gartenschau angelegt wurden. An 25 Spielstationen werden die Themen Weinbau, Wald und „Kernen und das Haus Württemberg“ kindgerecht aufgearbeitet. 
Am Ende der „Herzoglichen Kugelbahn“ liegt der Klettergarten Stetten. Dieser entstand 1976 aus einem ehemaligen Steinbruch. Er wurde von der Gemeinde Kernen an die Bezirksgruppe Remstal des Deutschen Alpenvereins verpachtet und wird seither von dieser Gruppe gewartet und beaufsichtigt. Er steht für alle Kletterer/innen zur Verfügung. 
Einige der Mitwanderer kannten weder die Kugelbahn noch den Klettergarten und zeigten sich erstaunt darüber, was es doch alles in unserer näheren Umgebung zu sehen gibt. Als sie auch noch das Ende des Rundwegs in Richtung Lobenrot bewältigt hatten, freuten sich alle über die Einkehr in der Gaststätte „Waldhorn“. Bei gutem Essen und Getränken ließ man die Wanderung noch einmal Revue passieren. Eine Erkenntnis dabei war, dass man gar nicht so weit von zu Hause weg muss, um neue, interessante Wege zu gehen. Die Gruppe bedankte sich bei den Wanderführern für die Vorbereitung und Durchführung der empfehlenswerten Tour.
Bericht über die Jahreshauptversammlung 2021 am Freitag, 10. September 2021
Für Februar war sie geplant, doch erst im September konnte sie, Corona-bedingt, stattfinden: Die Jahreshauptversammlung 2021 der Ortsgruppe Aichwald. Im Gasthaus Ochsen konnte die Vorsitzende Margret Rüting 24 Mitglieder und einen Gast begrüßen. Nach dem stillen Gedenken an die im Jahr 2020 verstorbenen 4 Mitglieder, zeigte die Vorsitzende die Mitgliederentwicklung im vergangenen Jahr auf: von 170 Mitgliedern waren 4 verstorben, 4 ausgetreten und bei einem Eintritt von 3 neuen Mitgliedern beträgt die Summe der aktuellen Mitglieder 165. Daran anschließend konnte Walter Deringer die Ehrung langjähriger Mitglieder vornehmen. Eigentlich wären 14 langjährige Mitglieder zur Ehrung vorgesehen gewesen, jedoch waren nur 6 anwesend: Für 50 Jahre: Herr Günther Greiner, Herr Michael Sobek / für 40 Jahre: Herr Rolf Schüssler, Herr Hans van Luijk / für 25 Jahre: Frau Lieselotte Jäger, Herr Dieter Scharpf. Hans van Luijk war in den 40 Jahren seiner Mitgliedschaft fast ständig auch in einem Amt für die Ortsgruppe aktiv: sei es als stellvertretender Vorsitzender, Wanderwart, Verantwortlicher für die Gymnastikgruppe und Nordic Walking, Internetwart und die letzten beiden Jahre als Beisitzer. Nachdem er nun sein letztes Amt niedergelegt hat, bedankte sich Walter Deringer mit einer Extra Flasche Wein bei ihm für sein Engagement. Es folgte nun der Bericht des Kassiers, den Walter Deringer für den entschuldigten Kassier Klaus Dimter präsentierte. Anschließend gab er einen Überblick über seine Aufgaben als Schriftführer und Wegwart. Da auch die Rechnungsprüfer entschuldigt fehlten, verlas Erika Göttfert eine schriftliche Erklärung der Prüfer über die einwandfreie Arbeit des Kassiers. Hans van Luijk konnte darauf hin die Versammlung bitten, den Kassier zu entlasten. Ebenso die Entlastung des übrigen Vorstands, was jeweils einstimmig erfolgte. Der nächste Tagesordnungspunkt waren Neuwahlen. Da nur das Amt der Vorsitzenden (Magret Rüting war als 1. Stellvertreterin nach dem überraschenden Rücktritt der vorherigen Amtsinhaberin Hildegard Belge zur kommissarische Vorsitzenden aufgerückt) zur Wahl anstand, fragte der Wahlleiter van Luijk Frau Rüting, ob sie zur Wahl antrete. Nach der positiven Antwort ja, sie trete an, wurde Margret Rüting von den anwesenden Mitgliedern einstimmig gewählt. Die 1. Stellvertreterin Helga Degenhard (auch kommissarisch) wollte nicht zur weiteren Wahl antreten, erklärte sich aber bereit, die Vorsitzende bis zur Wahl eines neuen Stellvertreters nach Kräften weiterhin zu unterstützen. Nachdem Wanderwart Hans Göttfert seinen Rückblick auf 2020 und die bis jetzt ausgeführten Wanderungen im Herbst 2021 abgegeben hatte, gab es nur noch den Punkt Verschiedenes auf der Tagesordnung abzuarbeiten. Erika Göttfert gibt bekannt, dass der Eifelverein, dessen Infrastruktur im dortigen Wandergebiet durch das Hochwasser im Juli 2021 stark zerstört wurde, um Spenden für die Instandsetzung gebeten hat. Sie schlägt nach Absprache mit den Ausschussmitgliedern vor, 500 Euro zu spenden. Die anwesenden Mitglieder stimmen dem einstimmig zu. Danach beendete die Vorsitzende Margret Rüting die Sitzung und leitete zu weiterem gemütlichem Beisammensein über.
Die Ehrung der Jubilare:
Bericht über die Donnerstagswanderung am 16. September 2021
Ev. Kirche Aichschieß St. Gereon und Margaretha
Am Donnerstag konnte die Wanderführerin Ingeborg Reineke auf dem Parkplatz an der Waldschenke, am Rande des Ortes Aichschieß, trotz des des vielen Regens, zahlreiche Wanderinnen und Wanderer begrüssen. Bevor aber gewandert wurde, gab sie einen Überblick über den Schurwaldort Aichschieß. Wie der frühere Bürgermeister Robert Gläser festgestellt hat, gibt es wenige Aufzeichnungen über Aichschieß. In der Chronik der Gemeinde hat I. Reineke einige Aufzeichnungen über Aichschieß gefunden. Der heutige Ort ist im Hochmittelalter als Rodungsort angelegt worden. Hier in Aichschieß dürften sich Bauern aus Esslingen niedergelassen haben. Bei der ersten Nennung im Jahre 1248 hatte Esslingen großen Waldbesitz auf dem Schurwald. Im sogenannten Städtekrieg fiel Graf Ulrich mit seinen Heerscharen raubend und plündernd über die Esslinger Dörfer her. Auch Aichschieß wurde am 11. September 1449 niedergebrannt. An einer anderen Stelle berichten die alten Kirchenakten von 1453. Der Ort erholte sich kaum von der Brandschatzung. 1459 kam es wieder zu Feindseligkeiten. Die Aichschießer hatten das Recht, das Vieh in den Esslinger Stadtwald zu treiben. Die Esslinger klagten wegen des Schadens der verursacht wurde. Den Bauern stand Bauholz aus dem Wald zu. Aber die Esslinger lieferten oft Bruchholz, so dass sich die Aichschießer selber holten, was sie brauchten. Schließlich klagte die Stadt 1459 vor dem württembergischen Vogt in Schorndorf. Die Aichschießer hatten zuviel Holz im Stadtwald gehauen. Als die Aichschießer wieder zuviel Holz aus dem Wald holten, nahmen ihnen die Esslinger das Vieh weg. Der Vogt kam selbst nach Aichschieß, um mit den Städtern zu verhandeln. Nach langem hin und her bekamen die Aichschießer ihr Vieh zurück. Immer wieder kam es zu Streitigkeiten. Erst im Jahre 1809 wurde eine Vereinbarung getroffen. Nach diesem kurzen Überblick wanderte die Guppe in Richtung Aichschieß Ort. Im Ort angekommen, erblickten sie zuerst das Backhaus in der Alten Dorfstraße. Heute ist es zweckentfremdet und dient als Lagerraum. Wir wanderten weiter bis wir zur evangelischen Dorfkirche kamen. Hier wurde eine keine Pause eingelegt. Kunstwerke gibt es wenige im Ort, mit einer Ausnahme. Die Dorfkirche ist wirklich sehenswert. Sie ist 1150 von Esslingen aus gegründet worden. Es war wohl eine Hölzerne Kapelle. Schon 1275 wird eine St. Gereons Kirche erwähnt. Von 1396 – 1504 war die Pfarrstelle durch einen katholischen Geistlichen besetzt. 1449 brannte die Kirche im Städtekrieg nieder. Um so verwunderlicher ist es, dass sich hier mittelalterliche Fresken erhalten haben. Diese Fresken wurden um 1325 von einem unbekannte Meister auf feuchten Putz aufgetragen. 1842 wurden die Fresken aufgedeckt. Die Bilder stellen links die Verkündigung an die Hirten dar. Rechts der Fenster sind unten die Flucht nach Ägypten und der Kindermord von Bethlehem dargestellt. Von der Geburt Christi ist nur ein kleiner Streifen erhalten. Das Fresko im Chor stellt in der oberen Reihe dar, wie der hl. Georg den Drachen erlegt. Das Altarkreuz und die beiden Figuren der Apostel Petrus und Paulus sind überarbeitete Werke des 15. Jahrhunderts. Nach dieser kurzen Besichtigung ging es weiter und wir erreichten das ehemalige Zuchthäusle. Sie haben richtig gelesen! Es gab wirklich ein Zuchthaus. Hier wurden ledige Frauen, wenn sie schwanger waren, zur Strafe eingesperrt. Die Männer erhielten keine Strafe. Keine 100 Meter entfernt liegt ein zweites Backhaus. In diesem wird noch regelmäßig von den Aichschießer Frauen Brot und Kuchen gebacken. Am Ortsausgang eingetroffen wanderten wir durch Obstbaumwiesen und Feldern zum Ausgangspunkt zurück. Zum gemeinsamen Mittagessen, welches zu jeder Wanderung gehört, fuhren wir nach Schanbach und kehrten in der Gaststätte Liederkranz ein. Hier ging wieder ein schöner Tag, auch wenn das Wetter nicht mitspielte, zu Ende.
Bericht über die Donnerstagswanderung am 2. September 2021
Die Wanderinnen und Wanderer der Donnerstagswanderung des Schwäbischen Albverein Aichwalds sind, bedingt durch ihr Alter, viel auf der Gemarkung Aichwald unterwegs. Am 2. September wanderten sie von Schanbach aus zu dem Teilort Krummhardt, der im Jahre 1399 erstmals erwähnt wurde. Hier steht ein besonderes Kleinod mitten im Ort. Eine Dorfkirche auf dem Schurwald. Nicht größer als ein großes Wohnzimmer. Und das schon seit mehr als 500 Jahren. Die Anfänge liegen im späten 15. Jahrhundert. 50 Jahre wurde in der Krummhardter Kirche die katholische Messe gelesen, bis Herzog Ulrich von Württemberg die Reformation im Dorf einführte. Und diese kleine Dorfkirche war das Ziel der Gruppe. Eingebaut in diesem Kirchlein ist eine mit Bauernmalerei kurz nach 1700 ausgemalte Empore und Kanzel. Mit Blumen, Obst und Gesichtern sind die Brüstungen des Gestühls und der Empore, sowie die Holzdecke, versehen. Die Kanzel ist ringsum mit Sprüchen beschriftet. Eine dem Raum angepasste Orgel steht hinter dem kleinem Altartisch. Ein kleiner Dachreiter schmückt das Dach. In ihm hängt seit 1487 eine Glocke. Sie wurde von dem Esslinger Glockengießer Pantlion gegossen. Eine zweite Glocke wurde 1963 aufgehängt. Beim Gang durch das Kirchlein entdeckt man Namen einst bekannter Krummhardter Frauen und Männer, die zur Markierung ihrer Plätze auf die Brüstungen geschrieben wurden. Auf der Empore steht ein schöner Kirchenstuhl: Jacob Schwilck, Müller aus Baach, 1722 steht auf dem Stuhl geschrieben. Bis 1845 gingen die Baacher Einwohner in Krummhardt in die Kirche. An der Wand, in der sich die Eingangstür befindet, steht auf einem Holzsockel ein Kruzifix. Dieses wurde vor über 100 Jahren von Krummhardter Bürgern gestiftet. Für einige Wanderinnen und Wanderer war es das erste mal, das sie in dieser kleinen Dorfkirche gewesen sind. Alle waren angetan von diesem Kleinod. Keine zwanzig Schritte von der Kirche entfernt steht das alte Backhaus. In der Bachstraße 10 steht ein unscheinbares Haus. Keine sichtbare Fachwerkfassade. Weder Jahreszahl, noch Schmuckelemente. Doch dürfte das Haus das älteste Gebäude von Krummhardt sein. Leider unter Putz, weisen die giebelseitigen Geschoßvorstöße auf ein erhaltungswürdiges Zierfachwerk aus dem 17. Jahrhundert hin. Diese drei Bauwerke stehen unter Denkmalschutz. Wir wanderten unter Führung von Wanderführerin Ingeborg Reineke weiter durch Wiesen und Felder zurück nach Schanbach. Hier kehrten wir in der Gaststätte „Zum Liederkranz“ zum gemeinsamen Mittagessen ein. Nach der Wanderung zusammensitzen, gemeinsam essen, trinken und erzählen – das ist gute SAV-Tradition bis heute!
Bericht über die Mittwochswanderung am 25. August 2021
Unterwegs in und um Ludwigsburg
Am 25. August konnte unsere 1. Mittwochswanderung nach langer Coronapause stattfinden. Mit 16 WanderInnen führte Maria Bach die Gruppe zuerst durch Ludwigsburg. Infos gab es am Schillerdenkmal und Marktplatz. 
Die „Spuren“ von Herzog Eberhard Ludwig waren mit dem Residenzschloss unübersehbar. Am Wildpark Favorite wurden wir vom zutraulichen Damwild begrüßt.
Das Jagdschlösschen Favorite präsentierte sich, von der Sonne bestrahlt, in seiner vollen Pracht. 
Auf beschatteten Wegen erreichten wir bald das Seeschlösschen Monrepos, das ebenfalls vom o.g. Herzog in Auftrag gegeben wurde.
Nach der Seeumrundung konnten wir uns zur wohlverdienten Einkehr im Golfrestaurant niederlassen. Bis zur Bushaltestelle war es noch vergnüglich, nur die Zugrückfahrt stellte uns auf die Geduldsprobe. Durch einen Noteinsatz von Polizei und Rettungsdienst konnten wir Aichwald erst mit 1,5 stündiger Verspätung erreichen, aber „Petrus“ war uns den ganzen Tag über wohlgesonnen.
Bericht über die Donnerstagswanderung am 19. August 2021
Die Donnerstagswanderinnen und -wanderer unserer Ortsgruppe wanderten in und um Lobenrot. Lobenrot ist der kleinste Teilort von Aichwald mit 240 Einwohnern und liegt versteckt auf dem Vorderen Schurwald. Der Ort besteht seid über 700 Jahren. In den vergangenen Jahrhunderten wechselte Lobenrot oft die Eigentumsverhältnisse. Anhand von Steuerlisten lässt sich die damalige Größe des Ortes rekonstruieren. Demnach gab es in Lobenrot 1525 zwei Wohngebäude mit entsprechenden Kochstellen. In diesem Fall dürfte sich die Steuerliste ausschließlich auf den württembergischen Teil des Ortes beziehen, so dass wohl von einer etwa doppelt so hohen Zahl an Gebäuden auszugehen Ist. In Lobenrot teilten sich die Württemberger und die Herren Thumb von Neuburg mit Sitz in Stetten die Herrschaftsrechte. Im Schurwald, dem größten zusammenhängenden Waldgebiet der Gegend, war die Holzwirtschaft von großer Bedeutung. Der Wald musste zur landwirtschaftlichen Produktion herhalten. Die Waldweide der Rinder-, Schaf- und Ziegenherden bleibt hier zu nennen, insbesondere auch die Schweinmast. Im herbstlichen Wald sollten sich die Tiere an den nährstoffreichen Bucheckern und Eicheln das Fett und Fleisch anfressen. Im Jahre 1866 wurden über 20 Hektar Wald gerodet, um neue Anbauflächen zu gewinnen. Neben Getreide- und Gartenbau wurde zunehmend Obst angebaut. Leider reichte die Landwirtschaft nicht für eine ausreichende Lebensgrundlage aus. Viele Menschen suchten sich in der aufstrebenden Industrie neue Beschäftigungsmöglichkeiten. So auch in Lobenrot. Der Fremdenverkehr wurde entdeckt. Traditionell wurden Most und Wein ausgeschenkt. Das 1869 gegründete Gasthaus Waldhorn, bekam im Sommer 1879 die Konzession für den Bierausschank. Erst 1904 bekam das Gasthaus die Genehmigung zum Betrieb einer örtlichen Wirtschaft. Um 1900 hatte der Ort 88 Einwohner, heute sind es 224 Personen. 1908 erhielt Lobenrot eine Wasserversorgung und schloss sich der gemeinsamen zentralen Wasserversorgung von Schanbach und Aichschieß an. 1938 kam Lobenrot zum neu gebildeten Landkreis Esslingen. Im Krieg 1939 – 1945 blieb der Ort Gott sei dank verschont. Nach der Währungsreform 1948 begann auch in Lobenrot das Wirtschaftswunder. 1964 erhielt Lobenrot eine moderne Straßenbeleuchtung. 1965 wurde die Straße zwischen Lobenrot und Schanbach verbreitert und geteert. Noch zu erwähnen ist der Streuobstlehrpfad, der über 30 alte und neue Apfel- und Birnensorten berichtet. Dies alles konnten die Wanderinnen und Wanderer auf dem Spaziergang von der Wanderführerin Ingeborg Reineke erfahren. Mit einem gemeinsamen Mittagessen endete die Wanderung im Gasthaus Waldhorn.




